Quintus Iunius Rusticus
Quintus Iunius Rusticus war ein römischer Politiker und Senator des 2. Jahrhunderts.
Rusticus war der Sohn des Quintus Iunius Arulenus Rusticus, der 92 Suffektkonsul gewesen und schließlich der Stoikerverfolgung unter Kaiser Domitian zum Opfer gefallen war. Er war wie sein Vater Stoiker. Durch Militärdiplome,[1] die z. T. auf den 2. Juli 133 datiert sind, ist belegt, dass er 133 zusammen mit Quintus Flavius Tertullus Suffektkonsul war; die beiden übten dieses Amt vermutlich vom 1. Juli bis zum 30. September aus. Das Konsulnpaar ist auch in einer Inschrift[2] aufgeführt.[3] Als Lehrer und Freund Kaisers Mark Aurel erhielt Rusticus im Jahr 162 ein ordentliches Konsulat. Wohl noch im gleichen Jahr wurde er zum Stadtpräfekten ernannt und blieb es bis 167 oder 168. In seiner Amtszeit fand 165 das Martyrium des Iustinus statt.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Hans von Arnim: Iunius 146. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,1, Stuttgart 1918, Sp. 1083.
- Richard Goulet: Rusticus (Quintus Iunius). In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Band 5, Teil 2 (= V b), CNRS Éditions, Paris 2012, ISBN 978-2-271-07399-0, S. 1817–1818
Einzelnachweise
- Militärdiplome des Jahres 133 (CIL 16, 76, RMD 1, 35, ZPE-152-249, ZPE-171-242).
- CIL 6, 858
- Werner Eck, Andreas Pangerl: Neue Konsulndaten in neuen Diplomen In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 152 (2005), S. 229–262, hier S. 249 (Online).