Quantisierungstheorem

Das Quantisierungstheorem liefert i​m Rahmen d​er Signaltheorie b​ei der Quantisierung, d​ies ist d​ie Überführung v​on einem wertkontinuierlichen Signal i​n ein wertdiskretes Signal, e​ine Aussage über d​ie fehlerfreie Rekonstruierbarkeit d​es ursprünglichen wertkontinuierlichen Signals. Es stellt d​as Pendant z​u dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem dar, welches d​ie Grenzen z​ur fehlerfreien Rekonstruktion i​m Zeitbereich b​ei der Abtastung beschreibt. Das Quantisierungstheorem w​urde 1961 v​on Bernard Widrow m​it Hilfe d​er Fouriertransformation v​on Verteilungsdichten formuliert u​nd ist d​em Bereich d​er statistischen Signalverarbeitung zuzuordnen.[1]

Beschreibung

Zonenabtastung und Spektraldarstellung

Ein amplitudenkontinuierliches und bandbegrenztes Signal mit einer Verteilungsdichtefunktion , wie in der Abbildung rechts dargestellt, wird durch den Quantisierer Q in ein amplitudendiskretes Signal mit der Verteilungsdichtefunktion übergeführt. Die kontinuierliche Verteilungsfunktion wird durch Integration über die einzelnen Quantisierungsintervalle mit der Breite Q, in der Skizze begrenzt durch die strichlierten Bereiche, in eine diskrete Verteilungsdichtefunktion umgewandelt. Die beiden zugehörigen Frequenzspektren und der Verteilungsdichtefunktionen, welche durch die Fouriertransformation und die diskrete Fourier-Transformation gebildet werden, sind in der Skizze rechts mit roten Verlauf beispielhaft dargestellt. Durch die Diskretheit der Verteilungsdichtefunktion weist das zugehörige Spektrum eine periodische Fortsetzung mit der Quantisierungsfrequenz auf.

Das Quantisierungstheorem besagt nun, dass wenn die Quantisierungsfrequenz mit:

doppelt so groß wie die höchste Frequenzkomponente in ist sich dann die einzelnen Frequenzkomponenten der zeitdiskreten Verteilungsdichtefunktion nicht überlappen. Dieser Fall ist in der Abbildung rechts unten dargestellt. Nur dann ist eine Rekonstruktion der wertkontinuierlichen Verteilungsdichtefunktion aus der quantisierten Verteilungsdichtefunktion möglich.

Ist die doppelte Quantisierungsfrequenz kleiner als doppelte Frequenzkomponente in , kommt es zu einer spektralen Überlappung bei der Verteilung der diskreten Verteilungsdichtefunktion und eine fehlerfreie Abbildung auf die wertkontinuierliche Verteilungsdichtefunktion ist nicht möglich.

Quellen

  1. Bernhard Widrow: Statistical analysis of amplitude-quantized sampled-data systems. In: Transactions of the American Institute of Electrical Engineers, Part II: Applications and Industry. Band 79, Nr. 6, 1961, S. 555–568, doi:10.1109/TAI.1961.6371702 (PDF).

Literatur

  • Bernard Widrow, István Kollár: Quantization Noise: Roundoff Error in Digital Computation, Signal Processing, Control, and Communications. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-88671-0.
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