Pythagoras (Bildhauer aus Samos)
Pythagoras (altgriechisch Πυθαγόρας) war ein antiker griechischer Bildhauer und Maler aus Samos, der wohl im 5. Jahrhundert v. Chr. wirkte. Plinius[1] und Diogenes Laertios[2] unterschieden ihn ausdrücklich von Pythagoras aus Rhegion.[3]
Seine Ausbildung erhielt er zunächst als Maler, er wandte sich dann aber der Bildhauerei zu. Er schuf sieben Statuen von Nackten und die Statue eines Greises, die in römischer Zeit beim Tempel der Fortuna Huiusce Diei in Rom aufgestellt waren.[4] Pausanias erwähnt im Zeusheiligtum von Olympia die Statue des Euthymos von Lokroi, Sieger bei den Olympischen Spielen in den Jahren 484, 476 und 472 v. Chr., als das Werk eines Pythagoras, ohne dessen Herkunft zu nennen.[5] Die in Olympia gefundene Basis dieser Statue weist ihn als Samier aus.[6]
Sein Werk ist verloren, von seinem Stil keine Vorstellung zu gewinnen.
Anmerkungen
- Plinius, Naturalis historia 34, 60.
- Diogenes Laertios 8, 47.
- Jerome Jordan Pollitt: The Art of Ancient Greece: Sources and Documents. Cambridge University Press, Cambridge 1990, S. 43–46 hält beide für identisch.
- Plinius, Naturalis historia 34, 60.
- Pausanias 6, 6, 6.
- Wilhelm Dittenberger, Karl Purgold: Olympia: die Ergebnisse der von dem Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabung. Textband 5: Die Inschriften von Olympia. Berlin 1896, Nr. 144 (online).
Literatur
- Walter Hatto Groß: Pythagoras 9. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 1270.