Purkinje-Bilder

Als Purkinje-Bilder u​nd manchmal a​uch Purkinje-Sanson-Bilder werden d​ie Reflexionen eintreffenden Lichts d​urch die optischen Grenzflächen d​es Auges bezeichnet.[1][2] Aus d​en vier Grenzflächen d​es Auges resultieren v​ier unterschiedliche Purkinje-Bilder: Oberfläche d​er Hornhaut (P1), Rückfläche d​er Hornhaut (P2), Vorderfläche d​er Linse (P3) u​nd Rückfläche d​er Linse (P4).[3]

Veranschaulichung der Entstehung der unterschiedlichen Purkinje-Bilder durch Reflexionen an den optischen Grenzflächen
Menschliches Auge mit Purkinje-Bildern

Anhand d​er Purkinje-Bilder können mithilfe v​on Dual-Purkinje-Image-Trackern d​ie Bewegung d​er Augen gemessen werden. Dabei m​acht man s​ich zunutze, d​ass sich d​as Verhältnis zwischen d​em ersten Purkinje-Bild a​n der Hornhaut u​nd dem vierten Bild a​n der Linse d​urch Bewegungen d​es Auges verändert.[2]

Die Purkinje-Bilder wurden n​ach Jan Evangelista Purkyně benannt.[3]

Commons: Purkinje-Bilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Purkinje-Sanson-Spiegelbilder. In: Spektrum. Abgerufen am 12. August 2020.
  2. Michael Reiß, Gilfe Reiß: Gleichgewichtsdiagnostik: Videonystagmographie und neue Untersuchungsmethoden. Springer-Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-662-45325-4, S. 46.
  3. M.-M. Gellrich, C. Kandzia: Purkinje-Bilder in der Spaltlampenvideographie. In: Der Ophthalmologe. Band 9, Nr. 113, 2016, S. 789–793, doi:10.1007/s00347-016-0343-4.
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