Provisorischer Exekutivrat

Der Provisorische Exekutivrat (frz. conseil exécutif provisoire) w​ar die Bezeichnung d​er Regierung i​n der ersten französischen Republik v​om 10. August 1792 b​is zum 20. April 1794.

Mit der Suspension von Ludwig XVI. am 10. August 1792 wurde das Königreich Frankreich erstmals zur Republik. Das Parlament als Legislative wählte sechs Persönlichkeiten, die mehrheitlich aus dem politischen Lager der Girondisten stammten (Zweites Kabinett der Gironde). Diese bildeten, als eine Art ständiger Ministerrat, nun die oberste Exekutive des Landes. Eine wichtige Zäsur in der Geschichte dieser Regierung bildete der 2. Juni 1793 an dem die Pariser Sansculotten in einem Aufstand die Verhaftung der Führer der Gironde erreichte. Danach bildete sich ein mehrheitlich jakobinisches Kabinett.

Mit d​em Gesetz v​om 12. Germinal II (1. April 1794), w​urde der Exekutivrat aufgelöst u​nd durch Exekutivkommissionen (frz. commissons exécutives) ersetzt. Das Gesetz w​urde 19 Tage später d​urch die Absetzung d​er amtierenden s​echs Minister umgesetzt.

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