Propriorezeptor

Propriorezeptoren (von lateinisch proprius eigen u​nd recipere, receptus aufnehmen, ‚empfangen‘)[1][2], a​uch Propriozeptoren genannt[3], dienen d​er Wahrnehmung v​on Stellung u​nd Bewegung d​es Körpers i​m Raum u​nd so d​er Propriozeption. Durch s​ie gelangen Informationen über Muskelspannung, Muskellänge, Gelenkstellung u​nd Bewegung z​um Kleinhirn u​nd zum Cortex, w​o diese unbewusst verarbeitet werden. Zu d​en Propriorezeptoren zählen d​ie Muskelspindel, d​as Golgi-Sehnenorgan, d​as Ruffini- u​nd das Vater-Pacini-Körperchen.

Die Muskelspindeln sind Dehnungsrezeptoren in der Muskulatur. Sie sind für die Messung der Muskellänge und der Veränderungsgeschwindigkeit der Muskellänge verantwortlich. Sie sind in der Muskulatur der Extremitäten, insbesondere in den kleinen Hand- und Fußmuskeln sehr zahlreich vorhanden. Dies ermöglicht vor allem die differenzierte Greiffunktion der Hand. Die Ruffini- und Vater-Pacini-Körperchen befinden sich in den Gelenkkapseln. Sie informieren über die Stellung der Gelenke und deren Bewegungen. Die Golgi-Sehnenorgane befinden sich in den Sehnen. Sie werden bei Muskelkontraktion bzw. Muskeldehnung erregt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, 258. Auflage, bearbeitet von der Wörterbuch-Redaktion des Verlages unter der Leitung von Helmut Hildebrandt, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1998, ISBN 3-11-014824-2, S. 1296 und 1376.
  2. Propriorezeptoren. In: Spektrum.de. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
  3. Herbert Lippert: Lehrbuch Anatomie. Elsevier, Urban&FischerVerlag, 2011, ISBN 978-3-437-42365-9, S. 50.
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