Propädeutikum

Das Propädeutikum (von altgriechisch προπαιδεύειν propaideuein „im Voraus unterrichten“)[1] i​st meist e​ine Vorbereitungsveranstaltung a​uf ein wissenschaftliches Gebiet. Der Begriff w​ird oft bedeutungsgleich m​it Einführungsveranstaltung verwendet; e​s kann s​ich um e​ine Einführungsvorlesung i​n ein Themengebiet (oft m​it Abschlussklausur) handeln, m​eist jedoch u​m Kurse, d​ie Wissen vermitteln sollen, welches für d​en Studiengang unabdingbar ist.

Propädeutika finden s​ich in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen:

  • In Österreich ist das Psychotherapeutische Propädeutikum seit 1991 der erste Teil einer zweistufigen Ausbildung zum Psychotherapeuten.
  • Ein philologisches Propädeutikum ist meist Bestandteil eines theologischen Vorseminares.
  • Für Theologiestudenten ist ein Theologisches Propädeutikum meist verpflichtend.
  • Im Pharmaziestudium gibt es im Fach „Pharmazeutische Technologie“ ein Propädeutikum, welches auf die Herstellung von Arzneiformen im Hauptstudium vorbereitet.
  • Propädeutik als Lehre über die Einführung in eine Wissenschaft.
  • In Österreich gibt es in Japanologie ein Japanologisches Propädeutikum.
  • In den Niederlanden ist das Bachelorstudium an der Hoger beroepsonderwijs (Höhere Berufsschule) abgestuft; dort durchläuft man vor Beginn der Hauptphase eine einjährige „Propedeuse“.
  • In den romanischen Sprachwissenschaften gibt es in Deutschland an einigen Universitäten Propädeutika zur Einführung in die Sprachpraxis.
  • In der Schweiz wird für ein Studium an Kunsthochschulen (beispielsweise Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK) ein Propädeutikum vorausgesetzt, das in gestalterische, darstellende oder musikalische Künste einführt.

Quellen

  1. propaedeutic. Merriam-Webster
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