Prinz von Preußen (Schiff)
Die Prinz von Preußen war ein sogenannter Ostindienfahrer der 1750 gegründeten und 1751 von König Friedrich II. von Preußen bestätigten Preußisch Asiatischen Kompanie.
Das im Jahre 1719 als Linienschiff dritten Ranges mit 64 Kanonen auf der Admiralitätswerft Amsterdam von Jan van Reenen gebaute und als Zoeterwoude unter holländischer Flagge fahrende Schiff wurde 1753 von der Kompanie als drittes Schiff gekauft. Nach dem Umbau 1753 zum bewaffneten Handelsschiff und Umbenennung in Prinz von Preußen begann am 31. Dezember 1753 die erste Reise nach China. Auf der Rückreise lief das Schiff 1755 vor Borkum auf Grund, kam aber wieder frei und erreichte im Juli des gleichen Jahres Emden.
Bei Beginn des Siebenjährigen Krieges lagen die Kompanieschiffe Prinz von Preußen und Burg von Emden im Heimathafen Emden und wurden abgetakelt. Bei der Eroberung Emdens 1757 durch französische Truppen fielen die Schiffe in die Hände der Franzosen. Nach deren Abzug im Jahr 1758 wurde die Handelskompanie wegen der vorangegangenen französischen Besetzung Emdens und ausbleibender Gewinne auf Beschluss der Mehrheit der Gesellschafter bis 1765 liquidiert, und die verbleibenden Schiffe der Kompanie wurden verkauft.
- Schiffsdaten
- Baujahr: 1719 in Amsterdam als Zoeterwoude
- Typ: Dreimastiges 64-Kanonen-Linienschiff, umgerüstet zu einem Ostindienfahrer
- Länge: ca. 51 m (152 Fuss)
- Breite: ca. 14 m (42 Fuss)
- Tiefgang: ca. 5,5 m (16,75 Fuss)
- Bewaffnung als Ostindienfahrer: 36 Kanonen
- Besatzung als Ostindienfahrer: ca. 190 Mann
Quellen
- panorama-maritim.de
- Dutch Third Rate ship of the line 'Zoeterwoude' (1719), bei Three Decks - Warships in the Age of Sail