Preimskirche
Die Pfarrkirche Hll. Primus und Felizian ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Bad Gastein im Land Salzburg.
Geschichte
Die Vorläuferkapelle wurde angeblich im Jahr 1122 zur Kirche erweitert. Die Kirche wurde 1639 als Seelsorgkirche genannt. Zum Teil bedingt durch Schwierigkeiten mit der Hanglage entstanden Bauarbeiten von 1636 bis 1639, 1659, 1673, 1699. 1706 war eine Kirchweihe. Von 1720 bis 1736 wurde eine Kirche nach den Plänen von Oswald Stuelebmer erbaut und im Jahr 1858 geschlossen. 1866 war die Grundsteinlegung für eine neue Kirche nach den Plänen von Bezirksingenieur Pieschel. Die Bauausführung oblag Jakob Ceconi. 1876 wurde die Kirche geweiht. Renovierungen der Kirche erfolgten von 1953 bis 1954 und im Jahr 1974.
Die Benennung als Preimskirche ist die lokale deutsche Form für Primuskirche und nimmt damit Bezug auf das Patrozinium der Brüder und Heiligen Primus und Felizian.[1]
Preimskirche
Der neugotische Kirchenbau ist nach Norden ausgerichtet, hat eine südliche Turmfassade, steht an der östlichen Tallehne mit talseitigen Stützmauern und ist unterkellert. Der steinsichtige Quaderbau hat ein einschiffiges Langhaus und einen Chor mit Fünfachtelschluss unter einem Satteldach. Außen ist die Kirche mit abgestuften Strebepfeilern und einem Kaffgesims und spitzbogigen Maßwerkfenstern gegliedert. Die südliche Turmfassade hat zum Turm flankierende Strebepfeiler und ein abgefastes Spitzbogenportal. Der Turm mit einer kreuzrippengewölbten Turmhalle hat 4 Geschosse, ist mit 4 Gesimsen gegliedert, hat spitzbogige Maßwerkfenster und schließt mit Dreiecksgiebeln mit Spitzhelm. Im Nordosten ist ein zweigeschoßiger Sakristeianbau. Zwei Glasgemälde der Kirche schuf 1953 Josef Widmoser.
Einrichtung
Den Hochaltar baute 1953 der Bildhauer Jakob Adlhart. Er trägt zentral eine gotische Madonna mit Strahlenkranz aus der Zeit um 1490, ehemals situiert in der Wallfahrtskirche Maria Bühel, und seitlich die barocken Konsolfiguren der Hll. Virgil und Rupert. Die zwei reliefierten Flügel schuf 1953 Jakob Adlhart mit Szenen des Martyriums der Hll. Primus und Felizian, links mit Primus am Wasserfall, Geißelung, Tod im Kolosseum, rechts mit Felizian mit Wasserkrug, Entdeckung der Heilquelle durch einen Hirsch, Grabeskirche Santo Stefano Rotondo der Heiligen in Rom. Den Volksaltar mit reliefierter Vorderansicht schuf 1980 ebenfalls Jakob Adlhart. Die Seitenaltäre tragen links die Figur Schmerzensmann um 1710, Meinrad Guggenbichler zugeschrieben, und rechts eine Konsolfigur hl. Josef aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Kanzel und Orgel sind im neugotischen Stil der Bauzeit. Unter der Empore steht eine barocke Figur hl. Judas Thaddäus von 1750. Im Chor steht eine neugotische Kreuzigungsgruppe. In der Turmhalle hängt ein Bild, eine Kopie aus 1846, mit der Ursprungslegende von Badgastein.
Die Orgel baute 1874 Matthäus Mauracher (sen.).
Weblinks
Einzelnachweise
- Anton Ernst Lafenthaler: St. Preimskirche gastein-im-bild.info, 2008