Praga T
Unter dieser Typenbezeichnung (T steht für tĕžký = schwer) werden verschiedene Typen schwerer LKW subsumiert, die – außer der Typenbezeichnung – nichts miteinander gemeinsam hatten – wenn man einmal davon absieht, dass es jeweils die schwersten von Praga gebauten Lkw waren.
Praga | |
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T | |
Hersteller: | Praga |
Produktionszeitraum: | 1912–1938 |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | keines |
Technische Daten | |
Bauformen: | Pritsche, Fahrgestell, Feuerwehr, Bus, Wasserwerfer, Müllwagen |
Motoren: | Ottomotoren, Dieselmotoren |
Leistung: | 30–90 kW |
Länge: | 6390–9570 mm |
Breite: | 2000–2450 mm |
Radstand: | 4000–4900 mm |
Nutzlast: | 5-7 t |
Varianten
- T, 1. und 2. Serie: Jede Serie umfasste 5 Stück, die erste entstand 1912, die 2. im Jahr 1914. Der Motor war identisch mit dem des Praga V, der Verbrauch lag bei 58 Litern Benzin und 1 Liter Öl auf 100 km, es gab auch eine Ausführung mit Feuerwehraufbau. Das fertige Fahrzeug kostete 24.400 österreichische Kronen[1]. 1914 stellte die Firma Rába in Raab (ung. Győr) 4 Stück des Praga T in Lizenz her[2].
- TN, 1. und 2. Serie (Das N steht für nákladný = Nutzfahrzeug): Im Jahr 1930 entstanden 5 Stück, dazu 50 im Jahr 1931. Der wassergekühlte Sechszylinder-Benzinmotor hatte 100 mm Bohrung und 150 mm Hub. Im Jahr 1931 war der LKW auch mit Radständen von 5,20 m und 5,80 m lieferbar. Der Verbrauch lag bei ca. 50 Litern Benzin und 1,2 Litern Öl auf 100 km. Das komplette Fahrzeug kostete 139.000 Kronen.
- TN, 3. und 4. Serie: Die Bohrung des Motors wurde um 5 mm vergrößert, dadurch wuchs die Motorleistung. 1931 entstanden 50 Stück, dazu 10 Chassis für Busaufbauten 1937, ein Fahrzeug als „spezielle Bestellung“ 1938. Gesondert zu erwähnen sind 7 gepanzerte Wasserwerfer im Jahr 1936 für Rumänien, die in einem Turm neben dem Wasserwerferrohr (Wasservorrat 5000 Liter) auch noch ein MG (ZB vz.26) mit 1000 Schuss Munition aufwiesen[3].
- TND: 8 im Jahr 1937 gelieferte Müllwagen mit dem vom Praga ND bekannten 8,55-Liter wassergekühlten Sechszylinder-Dieselmotor.
- TO: Dreiachser als schwerer LKW oder mit Busaufbau mit wassergekühltem Sechszylinder-Benzinmotor von 120 mm Bohrung und 170 mm Hub, wie er auch in den Kettenzugmaschinen Praga T7 und T8 verwendet wurde: Der Motor verbrauchte 62 – 64 Liter Benzin und 1,2 Liter Öl auf 100 km. Insgesamt entstanden von 1933 bis 1935 ca. 8 Stück, von 1935 bis 1938 ca. 14, von der Omnibus-Variante TOV (max. 90 Personen) von 1933 bis 1938 ca. 22 Stück, zusammen also ca. 44 Stück[4], nach anderer Quelle aber nur 25 Stück[5]. Inwieweit die Fahrgestelle mit LKW- oder Omnibusaufbauten versehen wurden, ist in den Quellen nicht ganz klar zu trennen. In den Stückzahlen sind auch einige Einzelstücke mit Sonderaufbau bzw. besonderen technischen Merkmalen (hintere Pendelachse, Bendix-Bremsen) enthalten, ohne dass klar wäre, inwieweit diese Fahrzeuge reine Versuchsstücke blieben oder tatsächlich für den Straßenverkehr zugelassen wurden.
Technische Daten
Nachfolgend eine Übersicht über die technischen Daten der einzelnen Varianten:
Typ | leer (t) | Länge (m) | Breite (m) | Radstand (m) | Zylinder | cm³ | PS | km/h | Nutzlast (t) |
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T | 2,9 | 6,50 | 2,00 | 4,00 | 4 | 6840 | 40 | 18 | 5,0 |
TN, 1.-2. Serie | 3,78 | 6,39 | 2,316 | 4,60 | 4 | 7065 | 85 | 40 | 6,0 |
TN, 3. Serie | 3,78 | 6,39 | 2,316 | 4,60 | 6 | 7800 | 95 | 42 | 6,0 |
TN Wasserw. | 3,78 | 7,99 | 2,20 | 4,60 | 6 | 7800 | 105 | 50 | 6 |
TND | 4,9 | 7,30 | 2,414 | 5,40 | 6 | 8550 | 100 | 42 | 10 Kubikm. |
TO, LKW | 5,39 | 9,32 | 2,30 | 4,45 + 1,35 | 6 | 11.536 | 120 | 48 | 7 |
TO, Bus | 5,8 | 9,57 | 2,45 | 4,90 + 1,35 | 6 | 11.536 | 120 | 50 | max. 90 P. |
Literatur
- Emil Příhoda: Praga – Devadesát let výroby automobilů. Selbstverlag, Prag 1998, ISBN 80-902542-1-7.
- Marián Šuman-Hreblay: Encyklopedie nákladních automobilů. Computer Press, Brünn 2008, ISBN 978-80-251-1718-7.
- Francev, Vladimír und Kliment, Charles K.: Československá obrněná vozidla 1918 – 1948. Prag 2004.
Einzelnachweise
- Příhoda S. 383
- Příhoda S. 396
- Francev, Kliment S. 330
- Příhoda S. 394
- Marián Šuman-Hreblay S. 100
- Příhoda S. 384, 394
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