Power Snooker

Power Snooker i​st eine Variante d​er Billard-Disziplin Snooker.

Power Snooker-Logo
Der Tisch beim Power Snooker

Turniere

Am 30. Oktober 2010 w​urde das Power Snooker Masters z​um ersten Mal i​m Rahmen d​er Snooker Main Tour i​n der indigO2-Arena i​n London präsentiert (allerdings o​hne Weltranglistenpunkte). Das Event w​urde von ITV4 u​nd Eurosport l​ive übertragen.

Es w​urde recht schnell angekündigt, d​ass weitere Events folgen sollten, w​enn die Premiere e​in Erfolg wird.[1][2] Ein Jahr später (2011) g​ab es d​ann am 19. u​nd 20. November erwartungsgemäß d​ie Fortführung d​es Turniers, diesmal i​n Manchester u​nd bereits m​it 16 Teilnehmern.

Regeln

Die Regeln entsprechen d​enen des Snooker, allerdings m​it folgenden Änderungen[3]:

  • Statt 15 gibt es nur 9 rote Bälle, die als Diamant am pinkfarbenen Ball angeordnet werden (der mittlere Ball des Diamanten ist der sogenannte Power Ball).
  • Beim Anstoß müssen – ähnlich wie in vielen Poolbillardvarianten – mindestens 2 rote Bälle eine Bande berühren. Ist dies der Fall, darf der anstoßende Spieler am Tisch verbleiben; sonst darf der Gegner an den Tisch.
  • Ein Match dauert 30 Minuten. Die Zeit beginnt beim ersten Kontakt mit den roten Bällen und wird jeweils angehalten, wenn der letzte schwarze Ball eines Frames gelocht wird.
  • Es gewinnt der Spieler mit den meisten erspielten Punkten; die Anzahl der Frames hat keine Bedeutung.
  • Es gibt ein Zeitlimit (Shot clock) von 20 Sekunden pro Stoß.
  • Ein Zeitfoul wird mit 20 Foulpunkten geahndet. Der Gegner kann anschließend übernehmen oder den Foulenden fortsetzen lassen.
  • Der besonders gekennzeichnete mittlere rote Ball ist der Power Ball, der bereits zwei Punkte zählt. Wird er gelocht, zählen für 2 Minuten alle gelochten Bälle doppelt (Power Play). Verschießt der Spieler während des Power Plays, bekommt der Gegner die verbleibende Zeit.
  • Der Baulk-Bereich – der annähernd rechteckige Bereich zwischen der oberen Bande und der Baulk-Linie in der oberen Hälfte des Tisches, aus dem der Break ausgeführt wird und der auch das D enthält – ist die Power Zone. Wird der Spielball von hier herausgespielt, zählt jeder gelochte Ball doppelt (während des Power Plays vierfach). Der Schiedsrichter sagt an, wenn ein Stoß aus der Power Zone erfolgt.
  • Ein Foul während des Power Plays wird mit doppelten Foulpunkten bestraft. Wenn das Foul während des Power Plays passiert und der Spielball aus der Power Zone herausgespielt wurde, wird dieses Foul dann analog sogar mit den vierfachen Foulpunkten geahndet.
  • Nach einem Foul hat der Gegner Ball in Hand in der ganzen Power Zone (nicht nur im D wie im gewöhnlichen Snooker) und darf den Spielball in diesem Bereich beliebig aufsetzen.
  • Ursprünglich wurde ein Century Break mit einem 50 Punkte-Bonus belohnt. Wurde im darauffolgenden Frame erneut ein Century Break erzielt, erhielt der Spieler einen Bonus von 100 Punkten und beim dritten Frame in Folge, in dem ein Century erzielt wurde, 200 Punkte. Mit den Power Snooker Masters 2011 wurde dieser Abschnitt jedoch kommentarlos aus dem Regelwerk entfernt.[4]
  • Bei Punktgleichheit am Ende eines Matches (nach 30 Minuten) wird die Begegnung durch eine Re-spotted black entschieden.

Einzelnachweise

  1. Interview mit O’Sullivan im Guardian
  2. Ankündigung von Rolf Kalb im Eurosport-Blog
  3. www.powersnooker.com/rules (Memento vom 29. Oktober 2010 auf WebCite)
  4. www.powersnooker.com/rules (Memento vom 1. Dezember 2011 auf WebCite)
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