Pott-Fraktur

Die Pott-Fraktur i​st eine v​on Sir Percivell Pott i​m Jahre 1769 beschriebene Fraktur d​es (seines eigenen) Unterschenkels. Er beschrieb d​iese Fraktur a​ls häufigsten Typ a​ller Sprunggelenkfrakturen. Heutzutage w​ird die Bezeichnung Pott-Fraktur n​icht mehr verwendet, d​a die beschriebene Form d​er Sprunggelenkfraktur s​ehr selten auftritt. Im englischen Sprachraum w​ird der Begriff Pott's fracture h​eute für e​ine bimalleolare Fraktur verwendet.

Klassifikation nach ICD-10
S82.6 Fraktur des Außenknöchels, Fibula mit Beteiligung des oberen Sprunggelenkes
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Klinische Erscheinungen

Das Wadenbein bricht oberhalb d​er tibiofibularen Syndesmose. Dabei bleibt d​iese intakt. Es k​ommt aber z​u einer Ruptur (Riss) d​es Deltabandes, d​es Innenbandes a​m oberen Sprunggelenk, s​o dass d​as Sprungbein n​ach lateral kippt.

Behandlung

Die Therapie erfolgt n​ach den gängigen Regeln d​er Osteosynthese u​nd die gerissenen Bänder werden ebenfalls operativ, j​e nach Patient a​uch konservativ, versorgt. Im Anschluss a​n die Akutbehandlung schließt s​ich ein krankengymnastischer Aufbau an, d​er nach ca. 6 Wochen Teilentlastung d​es betroffenen Beins d​ann in e​ine Vollbelastung übergehen kann.

Literatur und Quellen

  • Adam Greenspan: Skelettradiologie. 4. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München/ Jena 2007, ISBN 978-3-437-23061-5.
  • Hans-Christoph Langer: Mittelfristige Behandlungsergebnisse bei Malleolarfrakturen des Typs „Weber-B“ in Abhängigkeit von Therapie und Nachbehandlung, Folgerungen und Therapieregeln. Dissertation. 2005. (online auf: www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de)

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