Poststammbuch
Das Poststammbuch ist eine Sammlung von Liedern und Gedichten, Aufsätzen und Schilderungen, den Angehörigen und Freunden der Post gewidmet.
Es enthält die Posthornklänge, Artikel über Sprache und Schrift, sowie eine durch die neuere Forschung überholte Geschichte der Post von den Ägyptern über Persien und Rom bis ins Mittelalter, von den Boten-Anstalten bis zur Feldpost 1871.
Der Herausgeber ist nicht genannt, es ist aber bekannt, dass das Werk auf Veranlassung Heinrich von Stephans im Reichspostamt bearbeitet worden ist. Das Poststammbuch erschien im Verlag R. v. Decker, Erstauflage 1875, in der dritten Auflage 1877, als Nachdruck in Leipzig, Zentralantiquariat der DDR 1982 und in Heidelberg, R. v. Decker’s Verlag G.Schenck, 1983.
Die Berliner National-Zeitung (Hermann Lessing) schrieb: „Wenn auch sein Verfasser sich in den Schleier der Anonymität hüllt, so ist doch die recherche de la paternité hier nicht schwierig. Wem so viele Data zu Gebote stehen, von den ersten Spuren des Postwesens im Alten Testament bis zu den Devisen der Feldpost im Juni 1871 beim Einzug der Truppen, wie sie Juvenal und Martial besingen, aus der Fülle der klassischen Literatur herausfinden weiß, und selbst den Briefträger, den puer tabellarius sofort und an der richtigen Stelle zu seiner Verfügung hat, wer dann dem Postwagen folgt durch Italien, Frankreich, Deutschland über Berg und Tal bis zu der Sandbüchse des Heiligen Römischen Reichs durch Sumpf und Sand, der muss einer der obersten Lenker der großartigen Verkehrsanstalt sein, sich ihr mit Leib und Seele gewidmet haben.“