Porto Carras
Porto Carras (griechisch Πόρτο Καρράς) ist eine Hotelanlage in Sithonia auf der Halbinsel Chalkidiki. Gebaut wurde die Anlage von dem Reeder Giannis Carras (Γιάννης Καρράς John Carras), der den Bauhaus-Architekten Walter Gropius mit der Planung beauftragt hatte. Bis heute befindet sich die Anlage im Originalzustand und gilt als gutes Beispiel einer funktionalistischen Architektur der 1970er Jahre.
Geschichte
Große Hotelanlagen wurden in Griechenland bis in die 1960er Jahre einerseits durch internationale Ketten, andererseits durch das staatliche Xenia-Programm errichtet. Giannis Carras beauftragte Walter Gropius mit der Planung. Gropius starb 1969. Fertiggestellt wurde das Gebäude durch die Mitarbeiter seines Büros The Architects Collaborative.
Das Hotel hat sich als Veranstaltungsort internationaler Kongresse und Veranstaltungen bewährt, darunter 2003 ein Gipfeltreffen der EU-Regierungs- und Staatschefs.
Die Anlage besteht aus den beiden 5-Sterne Hotels Meliton und Sithonia mit jeweils eigenem Strand und mehreren Pools sowie der Bungalowanlage Village Inn. Neben den Hotels befinden sich das Weingut Porto Carras, ein Golfklub, ein Reitklub, ein Tennisklub, eine Thalassotherapie, eine Kläranlage, ein Hubschrauberlandeplatz, ein Jachthafen, eine interne Ladenstraße mit kleinen Boutiquen, mehrere Restaurants und ein Casino innerhalb der geschlossenen Anlage.
Das Sithonia Hotel steht derzeit leer. Es wurde von einem griechisch-russischen Konzern gekauft und soll in ein Sieben-Sterne-Hotel umgebaut werden.
Sport
Porto Carras war wiederholt Schauplatz bedeutender Schachturniere. 2010 und 2015 wurden im Hotel die Jugendweltmeisterschaften ausgetragen. 2011 kam es zur Ausrichtung der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft, bei der Deutschland zum ersten Mal seit der Schacholympiade 1939 einen Sieg in einem internationalen Mannschaftsturnier errang. Auch der European Club Cup 2018 wurde in Porto Carras ausgetragen.