Polyglossie
Polyglossie (altgriechisch πολύς polys „viel“ und γλῶσσα glōssa „Sprache“) bezeichnet die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen. Es ist damit eine Steigerung der Zweisprachigkeit, das heißt des Bilingualismus, beziehungsweise der Diglossie.
Begriff
Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird die Fähigkeit einer Person oder einer Sprachgemeinschaft zur Mehrsprachigkeit als Polyglossie oder mit dem Adjektiv polyglott bezeichnet, wobei mehrere Sprachen oder Varietäten einer Sprache gemeint sein können. Die lateinischen Fremdwörter Multilinguismus und multilingual werden vergleichbar verwendet.
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Polyglossie vorwiegend als Eigenschaft einer Person verstanden: Ein Mensch, der mehrere Sprachen spricht, wird als polyglott bezeichnet.[1]
Nach Veith (2002) besteht Polyglossie (Multiglossie) „… in der Konkurrenz einer Vielzahl sprachlicher Subsysteme und eines übergeordneten Sprachsystems“.
Literatur
- Werner H. Veith: Soziolinguistik. Ein Arbeitsbuch mit Kontrollfragen und Antworten. Narr, Tübingen 2002, ISBN 3-8233-4992-9 (Narr-Studienbücher).
Wikilinks
Einzelnachweise
- Psycholinguistik. Christian Lehmann, 12. September 2010, S. 1,1f, abgerufen am 9. Dezember 2010.