Pindos-Pony
Das Pindos-Pony (griechisch: αλογάκι της Πίνδου) ist eine Ponyrasse aus dem Pindosgebirge bei Thessalien und Epirus in Griechenland.
Pindos-Pony | |
---|---|
Wichtige Daten | |
Ursprung: | Griechenland |
Hauptzuchtgebiet: | Thessalien und Epirus |
Verbreitung: | |
Stockmaß: | unter 141 cm |
Farben: | alle Grundfarben |
Haupteinsatzgebiet: | Bergpony |
Merkmale
Das Pindos-Pony ist ein zähes, hartes und ausdauerndes Pony. Es ist ca. 1,30 m groß und man kann alle Grundfarben antreffen, wobei überwiegend braune, dunkelbraune oder Schimmel vorkommen.[1] Der leicht ramsnasige[2] Kopf ist ziemlich grob, nicht klein und hat ein gerades bzw. leicht konkaves Profil.[3] Der Hals wird als recht tief angesetzt[3] und als mittelhoch und aufgesetzt beschrieben.[1] Pindos-Ponys haben einen gut markierten Widerrist,[1] der kurz und hoch ist.[3] Sie besitzen einen schmalen, aber langen Rücken, eine schwache Hinterhand und eine abfallende[1] bis kurz und abgeschlagene Kruppe.[3] Es kommt oft vor, dass dem Pony scheinbar eine Rippe fehlt. Die Gliedmaßen sind schlank und lang,[1] bisweilen kuhhessig.[2] Die Hufe sind sehr hart,[1] relativ schmal, weisen einen kaum ausgebildeten Strahl auf und besitzen hohe Trachten.[3]
Der Charakter dieser Rasse wird als arbeitswillig, gutmütig, außerordentlich hart und genügsam beschrieben.[2] Sie ist trittsicher, allerdings manchmal störrisch.[1] Die typischen Gangarten sind Pass und Tölt.[1]
Herkunft und Nutzung
Das Pindos-Pony ist wahrscheinlich orientalischen Ursprungs,[2] der aus der Türkenherrschaft zwischen 1453 und 1830 begründet sein könnte, als dieser Rasse orientalisches Blut zugeführt wurde.[3] Die genaue Herkunft scheint jedoch unbekannt.[4]
Ponys dieser Rasse dienten den Bergbauern des Pindosgebirges als Arbeits-, Trag- und Reitponys,[1] sowie für leichtere landwirtschaftliche Arbeiten.[3] Die Nutzung ging unter anderem aufgrund der Motorisierung stark zurück.[3] Die Ponys lebten und leben halbwild, was bedeutet, dass Bauern sie für eine bestimmte Nutzung einfingen und anschließend wieder frei ließen.[5] Heute werden Pindos-Ponys im weit geringen Maße als Tragtiere, oder im Tourismus für Trailritte genutzt.[3] Stuten werden zur Maultierzucht verwendet.[1]
Heute leben etwa 300 bis 1000 Individuen dieser Rasse im Pindosgebirge.[5] Zwar sind die Pindos-Ponys genügsam und überleben auch längere Phasen mit magerer Kost,[4] doch kam es bei strengen Winter zu Massensterben.[5]
Einzelnachweise
- Rasseportrait: Pindos Pony. pferdefuehrer.de, abgerufen am 21. August 2012.
- Peneia Pony / Pindos Pony. Abgerufen am 21. August 2012.
- Pindos-Pony. (Nicht mehr online verfügbar.) horse2buy.de, archiviert vom Original am 26. Januar 2009; abgerufen am 21. August 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Pindos Pony. theequinest.com, abgerufen am 21. August 2012.
- Cordelia Madden: Winter provisions for Pindos horses. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Athen News. 30. September 2005, ehemals im Original; abgerufen am 21. August 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.