Pietro Auletta
Pietro Auletta (* Januar 1698 in Sant’Angelo a Scala bei Avellino; † September 1771 in Neapel) war ein italienischer Komponist und Organist des Barock.
Leben
Pietro Auletta erhielt seine musikalische Ausbildung am Conservatorio S. Onofrio in Neapel, dort war Nicola Porpora einer seiner Lehrer. Um etwa 1724 wurde er Kapellmeister an der Kirche S. Maria La Nova, einer der wichtigen Kirchen des Stadtstaates. Seine erste komische Oper Il Trionfo dell’amore, ovvero Le nozze tra amici komponierte Auletta 1725 für das Teatro Nuovo in Neapel, eine zweite Oper La Carlotta entstand ein Jahr später. Eine erste Heldenoper Ezio wurde 1728 in Rom aufgeführt. Weitere Opern wurden als sogenannte Pasticci aufgeführt, Gesamtwerke an dem mehrere Komponisten einzelne Teile komponierten. Seine Oper Orazio (1737) kam im September 1752 in Paris, ebenfalls als Pasticcio umbenannt in Il maestro di musica unter dem Namen Pergolesis zur Aufführung. Eine weitere Oper Aulettas wurde 1758 in München aufgeführt.[1]
Sein Sohn Domenico Auletta (1723–1753) wurde als Organist und Komponist sakraler Musik, vor allem zahlreicher Psalmen bekannt. Des Weiteren hinterließ er drei Cembalokonzerte.
Werk
Insgesamt schuf Pietro Auletta 17 Opern. Die wenigen überlieferten Werke weisen diese, in einem für die Zeit fortschrittlichen neapolitanischen Stil aus. Neben den Oratorien Il martirio di S Ferma Vergine (1722) und das Oratorio sacro (1745) stammen weitere geistliche und weltliche Werke wie Motetten, Kantaten und Arien aus seiner Feder. Ebenfalls erhalten ist eine dreisätzige Sinfonie, mit zwei Oboen, zwei Hörnern und Streicher.
Literatur
- Domenico A. d’Alessandro: Auletta, Pietro Antonio. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard – Baez). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1111-X, Sp. 1177–1179 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich).
- Ulisse Prota-Giurleo: Auletta, Pietro. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 4: Arconati–Bacaredda. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1962.
- Graham Hardie: Neapolitan Comic Opera, 1707–1750: Some Addenda and Corrigenda for The New Grove. In: Journal of the American Musicological Society. Bd. 36, Nr. 1, 1983, ISSN 0003-0139, S. 124–127, JSTOR 830956.
- Michael R. Robinson: Naples and Neapolitan Opera. Clarendon Press, Oxford 1972.
- Michael R. Robinson: Auletta, Pietro. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The Grove Dictionary of Opera. Band 1: A – D. Macmillan u. a., London, 1992, ISBN 0-935859-92-6, S. 254–258.[2]
- Michael R. Robinson: Auletta, Pietro. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Music and Musicians. Band 2: Aristoxenus to Bax. 2nd edition. Macmillan u. a., London 2001, ISBN 0-333-60800-3, S. 176–177.[2]
- Frank Walker: Two Centuries of Pergolesi Forgeries and Misattributions. In: Music & Letters. Bd. 30, Nr. 4, 1949, ISSN 0027-4224, S. 297–320, JSTOR 730672.
- Frank Walker: Orazio: the History of a Pasticcio. In: The Musical Quarterly. Bd. 38, Nr. 3, 1952, ISSN 0027-4631, S. 369–383, JSTOR 739765.
Weblinks
- Liste der Bühnenwerke von Pietro Auletta auf Basis der MGG bei Operone
- Suche nach Opern von Pietro Auletta (Suchbegriff im Feld Autore: „Auletta Pietro“) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna
Einzelnachweise
- Ulisse Prota-Giurleo: Auletta, Pietro. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 4: Arconati–Bacaredda. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1962.
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