Pierre Charles Trémolières
Pierre Charles Trémolières (* 1703 in Cholet; † 11. Mai 1739 in Paris) war ein französischer Maler des 18. Jahrhunderts.
Trémolières war Schüler von Jean-Baptiste van Loo, dem Bruder von Charles André van Loo. 1726 gewann er den zweiten Prix de Rome, ab 1728 lebte und arbeitete er als Pensionär der französischen Akademie sechs Jahre lang in Rom. Kurz vor seiner Abreise heiratete er am 4. September 1734 Isabella Tibaldi, die Schwester der Miniaturmalerin Maria Felice Subleyras. Nach seiner Rückkehr nach Paris wurde er 1737 mit dem Gemälde Naufrage d'Ulysse abordant dans l'île de Calypso (Musée Fabre, Montpellier) an der Académie royale de peinture et de sculpture aufgenommen. Ab demselben Jahr war er an der Innendekoration des Hôtel de Soubise mit mehreren dessus-de-porte (in die Wandvertäfelung eingelassene Leinwandgemälde) beteiligt, unter anderem mit dem Gemälde Hercule et Hébé enchaînés par l'Amour avec des guirlandes de fleurs. Von der königlichen Gobelin-Manufaktur erhielt er den Auftrag zu vier großen Tapisserie-Kartons zum Thema Les quatre Âges du Monde, von denen er aber nur das erste Bild zum Teil fertigstellen konnte.
Seine Gemälde sind heute unter anderem im Besitz der Museen von Cholet, Budapest, Dijon und Montpellier. Zeichnungen von seiner Hand befinden sich zum Beispiel im Louvre sowie in den Museen von Besançon, Cholet und Rennes.
Literatur
- Pierre Marie Gault de Saint-Germain: Les trois siècles de la peinture en France, ou Galerie des peintres français, depuis François Ier jusqu'au règne de Napoléon, empereur et roi, où l'on aperçoit l'influence des moeurs, de la politique et des réputations, sur les progrès et la décadence de cet art. Paris 1808. (Digitalisat)
- Trémolières (Tremollière), Pierre Charles. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 374.
Weblinks
- Insecula-Seite über Pierre Charles Trémolières (französisch, gesichtet am 17. August 2009).