Philipp von Luck und Witten
Philipp von Luck (* 21. Mai 1739 in Wilmersdorf bei Lebus; † 1. Oktober 1803 in Berlin) war ein preußischer Oberst und Ritter des Ordens Pour le Mérite.
Leben
Herkunft
Philipp Friedrich von Luck und Witten entstammte der weitverzweigten schlesischen uradligen Familie von Luck (Lucke), und zwar dem neumärkischen Hauptstamm (Muschten).[1] Innerhalb dieses Hauptstammes gehörte er dem von Hans von Luck und Witten auf Witten und Muschten (um 1541) begründeten Unterstamm A an, der nach dem Stammgut Witten sich zusätzlich von Luck und Witten nannte. Innerhalb dieses Unterstammes gehörte er zur Linie Woidnig (begründet von dem nach 1661 verstorbenen Wilhelm von Luck und Witten).[1] Er wurde am 21. Mai 1739 in Wilmersdorf bei Lebus geboren. Seine Eltern waren der preußische Major Ernst Friedrich Wilhelm von Luck und Witten (1695–1745) und dessen Ehefrau Christiane, geborene von Rohr (1715–1774).[1]
Familie
Er heiratete am 8. Dezember 1769 in Golzow Johanne Friederike Ernestine von Langenau (* 11. Januar 1744; † 7. Januar 1783), die Witwe des Carl Friedrich Wilhelm von Rochow (* 2. Januar 1740; † 11. März 1764) und Schwiegertochter des Generalleutnants Friedrich Wilhelm von Rochow. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er bereits am 14. September 1783 in Neetzow Elisabeth Sophie Auguste von Bomin (* 13. Februar 1759; † 6. Mai 1831). Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Friedrich Wilhelm Magnus (* 12. September 1784; † 11. März 1785)
- August Friedrich Wilhelm Helmuth Magnus Otto Ludwig (* 13. September 1786; † 15. Februar 1791)
- Friedrich Leopold August (* 8. Juni 1788; † 10. August 1846), Leutnant
- August Karl Ernst Albrecht (* 7. Januar 1790; † 25. April 1869) ⚭ 1817 Laura von Winterfeld (* 8. Mai 1799; † 26. April 1863)
- Wilhelm Friedrich Fillip Otto Ludwig Ferdinand (* 27. Mai 1791; † 6. März 1865), Major a. D.
- Fillip August Karl Heinrich Otto (* 12. März 1796; † 8. Juli 1860), Leutnant a. D. ⚭ 1832 Freiin Luise von Wächter (* 28. November 1810; † 26. März 1888)
Militärische Laufbahn
Wie sein Vater und viele Angehörige seiner Familie wählte Philipp von Luck und Witten den Soldatenberuf, da er von Hause aus über keinen landwirtschaftlichen Besitz verfügte. Er trat in die preußische Armee ein und wurde Kavallerist bei den Husaren. In seiner militärischen Laufbahn brachte er es bis zum Rang eines Obersten im Regiment der Eben-Husaren. Wirtschaftlich war er durch seine zweite Heirat unabhängig geworden. Seine zweite Frau, Sophie von Bomin (1759–1831) brachte die Güter Neetzow und Gramkow bei Anklam als Mitgift ein und stellte ihn wirtschaftlich so gut auf, dass er noch vor 1794 seinen Abschied nahm. Für seine militärischen Verdienste verlieh König Friedrich Wilhelm II. dem Obersten außer Diensten, bisher im Regiment Eben-Husaren, am 19. Februar 1794 den Orden pour le merite. In dem Allerhöchsten Erlaß vom 19. Februar 1794 aus dem königlichen Hauptquartier in Frankfurt an den Generalleutnant von Eben heißt es: ....Mein lieber ... Ich überschicke Euch hierbei den Orden p.l.m., um solchen dem Oberst von Luck in Meinem Namen und zum Zeichen Meiner Gnade zuzustellen.....[2] Nach seiner Verabschiedung bewirtschaftete er seine Güter in Vorpommern, bis er am 1. Oktober 1803 in Berlin verstarb.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels. Band A XVI, C. A. Starke-Verlag, Limburg 1981.
- Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite. Band 1.
- Marcelli Janecki, Handbuch des preußischen Adels, Band 1, 1892, S.361
- Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 2, 1898, S.482
Einzelnachweise
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XVI, C. A. Starke-Verlag, Limburg, 1981, S. 256 ff.
- Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite, Band 1, Verleihungen unter König Friedrich Wilhelm II. Mittler, Berlin 1913, S. 232, Nr. 270.