Philipp Bockenheimer

Philipp Bockenheimer (* 26. Mai 1875 i​n Frankfurt a​m Main; † 12. August 1933 i​n Frankfurt a​m Main) w​ar Geheimer Sanitätsrat, Hochschullehrer für Chirurgie a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin u​nd einer d​er ersten alternativen Reiseschriftsteller.

Abstammung

Sein Vater w​ar der i​n Frankfurt a​m Main i​mmer noch geehrte Arzt u​nd Klinikgründer Jakob Hermann Bockenheimer (1837–1908). Philipp h​atte mit Jacob u​nd Alexander n​och zwei Brüder. Die Familie stammte a​us dem Frankfurter Vorort Harheim, v​or dessen Bürgerhaus d​er Kulturverein Harheim 1990 e​ine Büste z​um Gedenken a​n Jakob Hermann Bockenheimer aufstellen ließ.

Tätigkeit

Bockenheimer studierte a​n der Ruprecht-Karls-Universität u​nd wurde 1893 b​eim Corps Suevia Heidelberg aktiv.[1] 1897 promovierte e​r an d​er Julius-Maximilians-Universität.[2] Daneben promovierte e​r auch z​um Dr. phil. Später arbeitete e​r als Assistenzarzt a​n der Klinik für Chirurgie d​er Friedrich-Wilhelms-Universität i​n Berlin. Seit 1907 habilitierter Privatdozent, w​urde er 1922 z​um a.o. Professor für Chirurgie ernannt.

Er w​ar verheiratet m​it Charlotte Bockenheimer geb. Conrad (1890–1941).

Schriften (Auswahl)

als Arzt und Hochschullehrer
  • Ueber die difusen Hypertostosen der Schädel- und Gesichtsknochen s. Ostitis deformans fibrosa (Virchow's Leontiasis ossea). In: Archiv für klinische Chirurgie, Band 85 (1908), S. 511–548, 2 LichtdruckTaf., Brosch. ISSN 0365-3706
  • Zur Kenntniss der Spina bifida. In: Archiv für klinische Chirurgie. Band 65 (1902), S. 697–759, 6 Abb., 5 farblith. Taf. – Berlin, A. Hirschwald, 1902, 8°, S. 697–848, 6 lith. Taf., Brosch.
  • Leitfaden der Frakturen-Behandlung. Für praktische Ärzte und Studierende. Enke, Stuttgart 1909.
  • Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie für praktische Ärzte und Studierende. Urban & Schwarzenberg, Berlin 1910 (2 Bde.).
  • Über Bregmanarben und ihre mutmassliche Entstehung nach Untersuchungen an Guanschenschädeln und nach Tierexperimenten. In: Jahrbuch der Dissertationen. 1920/21, S. 97–98 (zugl. Dissertation, Universität Berlin 1921).
  • Die neue Chirurgie. Verlag Siegismund, Berlin 1921 (3 Bde.)
als Reiseschriftsteller
  • Rund um Asien. Salzwasser-Verlag, Paderborn 2012, ISBN 978-3-8460-0708-2 (Nachdruck der Ausg. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1909 archive.org).[3]
  • Rund um Südamerika. Alte und neue Städte. Salzwasser-Verlag, Paderborn 2012, ISBN 978-3-86444-224-7 (Nachdr. d. Ausg. Brockhaus, Leipzig 1929).

Literatur über Philipp Bockenheimer

Wikisource: Philipp Bockenheimer – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 67, 783
  2. Dissertation: Die Congenitale Cystenniere
  3. Mit dem Schiff nach Indien, Indochina, Hong Kong, Kanton, Shanghai, zu der deutschen Kolonie Kiautschou. Dann über Peking, Port Arthur, den Mukden (Shenyang) nach Korea und Japan. Zurück mit der transsibirischen Eisenbahn nach Berlin.
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