Pfaidler

Pfaidler oder Pfeidler (auch Pfaidmacher) war die Bezeichnung für Hemdenmacher und Hemdenhändler in Österreich (Pfaidlerei).[1][2] Anfangs des 16. Jh. werden ebenso Pfaidlerinnen genannt. Das Wort stammt von ahd. und mhd. pfeit, got. paida für Rock, Hemd.[2][3]

Schneider & Hemdenmacher in Wien

In Wien musste 1694 – 1700 e​in Streit u​m ein Privileg zwischen d​en bürgerlichen Pfaidlern u​nd der Schneiderzunft geschlichtet werden. Es w​urde entschieden, d​ass nur d​ie Schneider gefütterte Kleidung herstellen, d​ie Pfaidler a​ber nur ungefütterte, a​us einfacher "Leinwath" genähte Camisoles, Mieder u​nd andere Schlaf- o​der Unterwäsche herstellen u​nd verkaufen durften.[4]

Literatur

  • Rudi Palla: Das Lexikon der untergegangenen Berufe. Eichborn, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-8289-4152-4.

Einzelnachweise

  1. Pfeidler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 941–941.
  2. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-084503-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Juli 2018]).
  3. pfeid, pfeit, f. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 13: N, O, P, Q – (VII). S. Hirzel, Leipzig 1889, Sp. 1640–1641 (woerterbuchnetz.de).
  4. Frantz Antoni Edler Herr von Guarient (Hrsg.): Codex Austriacus: Zu Gemeinsamen Nutzen mit besondern Fleiß zusammen getragen Und das Erstemahl in Druck gelassen. Pars secunda. Koll, Wien 1704 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Juli 2018]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.