Petroglyphen in Irland

Die prähistorischen Petroglyphen i​n Irland wurden a​uf natürlichen u​nd künstlichen Oberflächen vorgefunden. Seit d​er MacWhite-Studie v​on 1946 h​at sich d​ie Zahl j​ener Fundplätze, d​ie nicht d​ie Dekoration v​on Megalithanlagen betreffen (wie z. B. Knowth, Loughcrew o​der Newgrange), a​uf 116 m​ehr als verdoppelt.

Sie können Derivate s​ein oder e​ine unabhängige (obwohl bezogene) Tradition d​er Felskunst darstellen. Die Analyse zeigt, d​ass das Motivrepertoire i​m Vergleich z​u anderen Teilen Europas begrenzt ist. In Irland wurden n​ur vier pikto- o​der hierogrammartige Typen erkannt:

Die Standorte liegen an steilen Hängen, in niedriger Höhe, in der Nähe von Gewässern und in Gebieten mit guter Bodenqualität. Dies deutet darauf, dass sie in der Nähe von Siedlungen aufgebracht wurden. Petroglyphenplätze können als Kultstätten interpretiert werden. Sie zeigen auf lokaler, aber nicht auf regionaler Ebene Variationen. Dies ist anders als bei den anderen Kultstätten der Periode, vor allem zeigen Bestattungen auf beiden Ebenen Variationen. Petroglyphenmotive überschreiten die durch Grabtypen angezeigten regionalen Grenzen. Im County Kerry findet sich die größte Konzentration von Petroglyphen (Aghacarrible, Ballynahow Beg, Derrynablaha, Kealduff). Obwohl die Beweislage fragil ist, zeigt sich ein Spektrum von der späten Jungstein- bis zur frühen Bronzezeit. Die Felsritzungen zeigen Entsprechungen zu anderen Motiven in dieser Periode. Kreismotive bleiben weitgehend auf den rituellen Kontext beschränkt, während lineare Motive in verschiedenen Zusammenhängen gefunden werden.

Literatur

  • Susan Ann Johnston: Prehistoric Irish petroglyphs: Their analysis and interpretation in anthropological context. Dissertation, University of Pennsylvania 1989.
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