Peter Wald
Peter Wald junior[1]:113[2] (* 12. Februar 1883; † 17. Juli 1954[3]) war ein deutscher Architekt. Er wirkte vor allem in seinem heute zum Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg gehörigen Wohnort Mehlem.
Leben
Auf Wald gehen allein in Mehlem etwa 40 bis 50 Wohnhäuser zurück.[3] Als sein bedeutendstes Projekt kann die Ausführung des umfassenden Umbaus der Villa Deichmann in der „Mehlemer Aue“ zu einem schlossartigen Anwesen für den Bankier Wilhelm Theodor Deichmann (1864–1929) in den Jahren 1910 bis 1912 gelten, den er – möglicherweise ohne einen eigenen Entwurf beizusteuern – im Wesentlichen nach den Ideen des Bauherrn umsetzte.[4][1]:182
Wald betätigte sich auch kommunalpolitisch. Am 2. November 1919 und erneut am 4. Mai 1924 wurde er zum Gemeindeverordneten in Mehlem gewählt. Von 1921 bis 1930 wirkte Wald als ehrenamtlicher Beigeordneter der Bürgermeisterei Godesberg (ab 1927 Amt Godesberg). Ab dem 12. Februar 1946 war er Stadtverordneter der CDU in Bad Godesberg.[3] 1947 wurde Wald zum Vorsitzenden des „Verschönerungsvereins Mehlem (VVM)“ gewählt, der 1965 im „Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.“ aufging. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Lebensende.[5]
Werk (Auswahl)
Bauten in Bonn
Planungsbeginn; Bauzeit | Ortsteil | Adresse[6] | Bild | Objekt | Maßnahme | Anmerkungen |
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1908; 1910–1911 | Mehlem | Rüdigerstraße 36 Lage | weitere Bilder | Villa[1]:113–116 | Neubau[1]:113 f. | Denkmalschutz |
1910; 1910–1912 | Rüngsdorf | Deichmanns Aue 29 Lage | weitere Bilder | Villa Deichmann | Umbau: Ausführung (Bauherr: Wilhelm Theodor von Deichmann)[1]:182 | heute Sitz des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung; Denkmalschutz |
1912; 1912 | Mehlem | Rüdigerstraße 6 Lage | Villa (erbaut 1894)[1]:12 f. | Umbau[1]:13 | zeitweise Kanzleigebäude der Botschaft von Benin; 1974 abgebrochen[1]:13 | |
1912; 1912 | Mehlem | Schlossallee 19 Lage | weitere Bilder | Villa[1]:235–238 | Neubau[1]:237 | Denkmalschutz |
1925; 1925 | Mehlem | Rüdigerstraße 10 Lage | Villa | Umbau | ehemals Kanzleigebäude der Botschaft von Benin | |
1930; 1930 | Mehlem | Rüdigerstraße 14 Lage | Villa[1]:108–110 | Umbau[1]:110 | Denkmalschutz | |
1931; 1931 | Mehlem | Rüdigerstraße 2 Lage | Gärtnerhaus[1]:106 f. | Umbau zur Villa[1]:106 f. | Denkmalschutz | |
Nicht ausgeführte Entwürfe:
Bauten außerhalb von Bonn
Bauzeit | Gemeinde Ortsteil | Adresse | Bild | Objekt | Maßnahme | Anmerkungen |
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1928–1929 | Stadt Remagen Ortsbezirk Rolandswerth | Lage | Gaststätte am Rolandsbogen[7] | Neubau[7] | 2001 teilweise zerstört |
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2). (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
- Karl-Friedrich Amendt: Die Eingemeindung von Mehlem vor 70 Jahren. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, Heft 42/2004, S. 124 ff. (hier: S. 134).
- Hans Kleinpass: Die Straßennamen der Gemarkung Mehlem, 2. Teil. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, Heft 19/1981, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, S. 5–38 (hier: S. 31).
- Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.); Gabriele Wiesemann: Die Deichmannsaue, Bonn 2006, S. 15/16.
- Walter Haentjes: Der Mehlemer Verschönerungsverein. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, Heft 7/1969, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., Bad Godesberg 1970, ISSN 0436-1024, S. 94–98 (hier: S. 97, Anhang 11).
- Bei nicht mehr bestehenden Bauten – falls bekannt – die zuletzt gültige Adresse.
- Hans Kleinpass: Die Straßennamen der Gemarkung Mehlem – 4. Teil: Rheinufer bis Schützengraben. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, Heft 27/1989, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, S. 38–59 (hier: S. 48 f.).