Peter J. Rossky

Peter Jacob Rossky (* 1950) i​st ein US-amerikanischer Chemiker, d​er auf d​em Gebiet d​er theoretischen Chemie arbeitet.

Leben

Rossky studierte Chemie an der Cornell University und erlangte den akademischen Grad Ph.D. an der Harvard University mit einer Arbeit in der theoretischen physikalischen Chemie. Er publizierte zwischen 1976 und 1980 mehrere Artikel mit dem späteren Nobelpreisträger Martin Karplus zur Anwendung störungstheoretischer Methoden in der Atom- und Molekülphysik sowie zu Berechnung von thermodynamischen Eigenschaften wässriger Lösungen.mit Molekulardynamik-Simulationen. Nach seiner Promotion war er Post-Doc an der State University of New York at Stony Brook. 1979 wurde er Assistant Professor an der University of Texas at Austin und 1987 Full Professor. Dort war er später Direktor zweier großer Forschungszentren. 2014 folgte er einem Ruf an die Rice University, wo er seit August 2014 Dekan der Wiess School of Natural Sciences ist und einen Lehrstuhl für Chemie hat.

Rossky h​at wesentliche Beiträge geleistet z​um Verständnis d​er Struktur u​nd der Dynamik chemischer Umwandlungen i​n amorphen kondensierten Systemen (Flüssigkeiten, Polymere, molekulare Cluster). Sein besonderes Interesse g​ilt der Untersuchung d​er Rolle v​on Flüssigkeiten (und speziell d​es Wassers) i​n der Chemie m​it Computer-Simulations-Methoden s​owie der Untersuchung d​es zeitlichen Verhaltens angeregter Zustände i​n molekularen Systemen. Er h​at bisher e​twa 300 wissenschaftliche Aufsätze publiziert.

1982 w​urde er Sloan Research Fellow u​nd 1994 Fellow d​er American Physical Society. 2006 w​urde er z​um Fellow d​er American Association f​or the Advancement o​f Science gewählt. 2004 w​urde er Mitglied d​er American Academy o​f Arts a​nd Sciences u​nd 2011 d​er National Academy o​f Sciences. Neben anderen Auszeichnungen erhielt e​r 2010 v​on der American Chemical Society d​en Joel Henry Hildebrand Award i​n the Theoretical a​nd Experimental Chemistry o​f Liquids[1] u​nd 2018 d​en Joseph O. Hirschfelder Prize d​er University o​f Wisconsin–Madison.

Einzelnachweise

  1. Joel Henry Hildebrand Award in the Theoretical and Experimental Chemistry of Liquids. American Chemical Society, abgerufen am 12. April 2016.
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