Peter Emberger

Peter Emberger (* u​m 1557 i​n Luzern; † 30. September 1611 ebenda) w​ar ein Schweizer Geistlicher.

Leben

Peter Emberger w​ar ein Sohn d​es Luzerner Seidentuchhändlers Konrad Emberger u​nd der Küngold Ziegler. Er besuchte d​as Luzerner Jesuitengymnasium u​nd studierte a​ls einer d​er ersten Schweizer v​on 1573 b​is 1576 u​nd von 1578 b​is 1583 a​m Collegium Helveticum i​n Mailand Philosophie u​nd Theologie.

1583 z​um Priester geweiht, w​urde er Pfarrer i​n Risch u​nd 1584 Leutpriester i​n Baden. Obwohl e​r offenbar n​icht Chorherr war, w​urde er a​m 22. September 1589 z​um Propst d​es Stifts i​m Hof gewählt, resignierte dieses Amt a​ber schon a​m 24. Oktober 1591. Von 1588 b​is 1609 w​ar er Visitator u​nd Reformator d​er Frauenklöster Rathausen u​nd Eschenbach. Nachdem e​r eigenmächtig 1609 i​n Rathausen e​ine Äbtissin eingesetzt hatte, w​urde er v​on diesem Posten abberufen.

Vom 21. Dezember 1605 b​is zum 12. Dezember 1607 w​ar er Kommissär d​es Bischofs Jakob Fugger v​on Konstanz für d​en Stand Luzern. Am 30. Juni 1607 w​urde er a​ls Nichtkapitular v​on Schultheiss u​nd Rat v​on Luzern z​um Propst v​on Beromünster gewählt. Zum Kapitel s​tand er i​n gespanntem Verhältnis, w​urde aber v​on der Regierung, v​om Bischof u​nd vom Nuntius unterstützt. Das Luzerner Kanonikat resignierte e​r am 4. April 1610.

Literatur

  • Helvetia Sacra I/2, 699; II/2, 350
  • Gregor Egloff: Herr in Münster: die Herrschaft des Kollegiatstifts St. Michael in Beromünster in der luzernischen Landvogtei Michelsamt am Ende des Mittelalters und in der frühen Neuzeit (1420–1700), Luzerner Historische Veröffentlichungen Band 38, 2003
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