Perkow-Reaktion

Die Perkow-Reaktion i​st eine Namensreaktion a​us dem Bereich d​er Organischen Chemie, d​ie nach d​em deutschen Chemiker Werner Perkow (1915–1994) benannt ist.[1] Sie w​ird benutzt, u​m Ketone, d​ie in α-Position m​it Abgangsgruppen substituiert sind, m​it Hilfe v​on Phosphiten z​u Vinylphosphaten umzusetzen.[2][3]

Bruttogleichung der Perkow-Reaktion

Reaktionsmechanismus

Für die Perkow-Reaktion werden viele unterschiedliche Mechanismen vorgeschlagen. Der hier vorgestellte Mechanismus stammt aus dem Buch „Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents“ von Zerong Wang. Im ersten Schritt greift das Phosphit an der Carbonylgruppe an. Anschließend folgt eine Umlagerung der Phosphorgruppierung, so dass schließlich das erwünschte Vinylphosphat freigesetzt wird.

Reaktionsmechanismus der Perkow-Reaktion

Anwendung

Die Perkow-Reaktion w​ird bei d​er Synthese folgender Insektizide angewandt:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Alexander Senning: Elsevier’s Dictionary of Chemoetymology. The Whys and Whences of Chemical Nomenclature and Terminology. 1. Auflage. Elsevier, Amsterdam · Oxford 2006, ISBN 0-444-52239-5, S. 301 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Werner Perkow, Klaus Ullerich, Friedrich Meyer: Neue Phosphorsäureester mit pupillenverengender Wirkung. In: Naturwissenschaften. Band 39, Nr. 15, 1952, S. 353, doi:10.1007/BF00589945.
  3. Werner Perkow: Umsetzungen mit Alkylphosphiten. I. Mitteil.: Umlagerungen bei der Reaktion mit Chloral und Bromal. In: Chemische Berichte. Band 87, Nr. 5, 1954, S. 755–758, doi:10.1002/cber.19540870521.
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