Periboia (Gattin des Oineus)

Periboia (altgriechisch Περίβοια Períboia) i​st eine Frauengestalt d​er griechischen Mythologie. Sie w​ar die Tochter d​es Königs Hipponoos v​on Olenos.

Periboia w​urde die zweite Gattin d​es Königs Oineus v​on Kalydon, d​em sie d​en Tydeus gebar. Über d​en Verlauf, w​ie sich d​ie Heirat v​on Periboia u​nd Oineus vollzog, g​ibt es mehrere Varianten, d​ie nicht miteinander vereinbar sind.

  • Nach einem erhaltenen Fragment wurde in dem Epos Thebais erzählt, dass Oineus nach seiner Einnahme der Stadt Olenos Periboia als Kriegsbeute erhielt.[1]
  • In einer weiteren Version wird behauptet, dass Hipponoos seine Tochter auf die Nachricht hin, dass sie Oineus’ Avancen nachgegeben habe, diesem schwanger zusandte.[2]
  • Hesiod gibt an, dass Periboia von Hippostratos, dem Sohn des Amarynkeus, verführt wurde; daraufhin habe ihr Vater sie zu Oineus geschickt, der sie hinrichten sollte.[3]
  • Auch laut Diodor beauftragte Hipponoos den Oineus mit der Tötung seiner Tochter, doch gibt der Geschichtsschreiber als Grund dafür an, dass Periboia ein Kind von Ares erwartet habe; allerdings habe Oineus den Befehl nicht ausgeführt, sondern Periboia im Gegenteil zur Gattin genommen, da seine erste Gemahlin Althaia nicht lange davor gestorben sei.[4]

Literatur

  • Hans von Geisau: Periboia 6). In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 633.

Anmerkungen

  1. Thebais, Fragment 6 in der Bibliotheke des Apollodor 1,8,4f.
  2. Bibliotheke des Apollodor 1,8,4f.
  3. Hesiod in Bibliotheke des Apollodor 1,8,4f.
  4. Diodor 4,34,7–35,1
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