Periakten

Periakten oder Periaktoi (Sg. Periaktos) waren dreiseitige Prismen aus Holz, die zur Veränderung der Szenerie des griechischen Theaters dienten. Jede der drei Seiten war unterschiedlich bemalt, sodass ein schneller Kulissenwechsel möglich war. Sie ruhten auf drehbaren Achsen (in den Boden der Bühne eingelassene Zapfen[1]) und deuteten durch ihre verschieden bemalten Flächen bald diese, bald jene Landschaft an. Die Szenenwand mit den dahinterliegenden Räumen war bedeckt, der übrige Raum der Bühne und der Zuschauerraum unbedeckt.

In d​er frühen Renaissance g​riff die Telari-Bühne d​iese Art d​es Kulissenbaus wieder auf. Bemalte Telari wurden d​en antiken Periakten nachempfunden u​nd ergänzten d​abei einen ebenfalls bemalten Prospekt i​m Hintergrund. Auch i​m heutigen Bühnenbau finden Periakten h​in und wieder Verwendung, u​nter anderem a​uf Amateurbühnen, a​ber auch b​ei Theaterfestspielen, u​nd werden d​ort mit Projektionen ergänzt.[2]

Literatur

  • Martin Nilsson: Der alte Bühne und die Periakten. 1914 (Google Buch in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. August Friedrich von Pauly, Christian Walz, Wilhelm Sigismund Teuffel: Real-Encyclopädie der classischen Alterthumswissenschaft. 1832, S. 1767 f. (Fundstelle Periakten in der Google-Buchsuche).
  2. dramatik.ch:http://dramatik.ch/pages/buehnenbau/der-gewisse-dreh.php Bühnenbau. abgerufen am 15. Dezember 2012
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