Penny Yassour
Penny Yassour (auch Penny Hes Yassour, * 1950) ist eine israelische Installationskünstlerin.[1]
Yassour studierte Kunst und Geografie an der Universität Haifa und erlangte 1972 den Bachelor. 1988 studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Tel Aviv.[2] Sie lebt und arbeitet im Kibbuz Ein Harod (Ihud) und lehrt seit 2000 an der Bezalel Academy of Arts and Design.[3] Zur documenta X in Kassel schuf Penny Yassour Geistige Landkarten.
„Zu sehen waren an der Wand hängende Silikon-Lappen, die (in verdrehter Form) das Liniennetz der deutschen Reichsbahn von 1938 in Reliefform dokumentierten. Die Silikon-Lappen wirkten abstoßend und die Karte des großdeutschen Reiches war verfremdet. Penny Yassour nutzte bewußt diese Irritationen, um etwas ins Bewußtsein zu holen, was gern verdrängt wird: Auf dem dichten Liniennetz der Reichsbahn rollten in jenen Jahren die Züge, die systematisch die Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager transportierten.“
Auszeichnungen
- 1994: The Prize of the Visual Arts Section, Ministry of Science and the Arts, Israel
- 1999: Arnold-Bode-Preis, Kassel
- 2000: Preis der Adolph and Esther Gottlieb Foundation, New York
- 2003: The Prize of the Minister of Culture, Israel
- 2009: The Prize for Excellency in the Arts, given for the 1st time, Israel National Lottery Council for the Arts
Literatur
- Penny Yassour: Echolalia, Hrsg. Bernhard Balkenhol und Kasseler Kunstverein, (englisch, deutsch) 2001, ISBN 978-3-89445-2-711
- Christiane Wirtz: Atelierbesuch – Die Angst vor dem weißen Blatt. In: Die Zeit vom 17. April 2008.
Einzelnachweise
- documenta X short guide/Kurzführer Ostfildern 1997, ISBN 3-89322-938-8, Seite 252
- Eric Dupont Penny Yassur, abgerufen am 15. Februar 2017.
- israeli visual arts Penny Yassour, abgerufen am 15. Februar 2017.
- Dirk Schwarze: … documenta … Künstler … Ausstellungen …Im Dienste der Erinnerung, abgerufen am 15. Februar 2017.