Pelér
Der Pelèr ist ein am Gardasee regelmäßig von Juni bis September wehender Nordwind, daher auch vento da nord genannt. Er entsteht bei kalten Nächten in den Bergen, von wo die abgekühlte Luft in die Po-Ebene abfließt. Meist setzt er zwischen Mitternacht und 3 Uhr morgens zuerst auf dem nördlichen Teil des Sees ein; bei Sonnenaufgang bläst er bis in den Süden. Charakteristisch für den Pelèr[1] sind relativ große Wellen.
Sobald die Sonne das Wasser am Westufer erwärmt, nimmt der Pelèr in der Regel an Stärke zu. Der vento da nord bläst bis zu 12 Stunden lang; wird er durch Nordföhn verstärkt, hält er manchmal bis 3 Uhr nachmittags an. Meistens weht er jedoch bis etwa 10 Uhr mit etwa 15 bis 22 Knoten. Sehr starker Pelèr wirkt auf das Wasser aufwühlend, sodass untere, kältere Schichten an die Oberfläche gelangen; in diesem Fall wird der Lago di Garda nicht mehr ausreichend aufgewärmt, wodurch die òra[2] bzw. der Südwind nicht entstehen kann.
Nachweise
- http://www.meteotrentino.it/dati-meteo/meteogrammi/vento.aspx?id=211 korrekte Schreibweise für Nord- und Südwind
- Wind am Gardasee