Paul Rau

Paul Rau (russisch Пауль Давидович Рау; * 10. Februar 1897 i​n Alt-Weimar, Rajon Pallassowka; † 14. August 1930 i​n Pokrowsk) w​ar ein wolgadeutscher Archäologe u​nd Volkskundler.

Nach seinem Studium (Dr. phil) w​urde er 1925 Leiter d​er Abteilung Archäologie, später Direktor d​es Zentralmuseums d​er Wolgadeutschen Republik i​n Pokrowsk. Wegen seiner Erforschung d​er Grabhügel (Kurgane) i​m Steppengebiet w​ar er bekannt a​ls der „Kurgankommissar“.

1930 beging Rau Suizid, u​m seiner drohenden Verhaftung i​m Zuge e​iner Kampagne g​egen wolgadeutsche Intellektuelle z​u entgehen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Kurgane und Altertumskunde in der Vorstellung der wolgadeutschen Bauern. In: Hessische Blätter für Volkskunde 23, 1924, S. 39–45.
  • Die Hügelgräber römischer Zeit an der unteren Wolga (Ergebnisse der Gräberforschung in der Wolgadeutschen Republik). Deutscher Staatsverlag "Remgosisdat" A.G.R.R. der Wolgadeutschen, Pokrowsk 1927 (Digitalisat).
  • Hockergräber der Wolgasteppe. Ausgrabungsmaterial des Zentralmuseums der Wolgadeutschen Republik. Volkskommissariat für Bildungswesen der Wolgadeutschen Republik, Zentralmuseum, Pokrowsk 1928.
  • Die Gräber der früheren Eisenzeit im unteren Wolgagebiet. Studien zur Chronologie der skythischen Pfeilspitzen. Volkskommissariat für Bildungswesen der Wolgadeutschen Republik, Zentralmuseum, Pokrowsk 1929.
  • mit Georg Dinges: Wolgadeutsche Volkslieder mit Bildern und Weisen (= Landschaftliche Volkslieder mit ihren Weisen Bd. 25). de Gruyter, Berlin 1932.
Wikisource: Paul Rau – Quellen und Volltexte
  • Paul Rau auf der Seite Geschichte der Wolgadeutschen (russisch)
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