Paul Knopf (Musiker)
Paul Knopf (* 3. Februar 1927 in der Bronx[1]) ist ein US-amerikanischer Jazzpianist und Komponist.
Knopf, der ein Bekannter von Herbie Nichols war (er sprang für ihn im Metropole bei Cootie Williams ein), spielte – stark beeinflusst von Thelonious Monk und Elmo Hope – eigene Kompositionen des Modern Jazz; sein Debütalbum spielte er 1958 mit dem Bassisten Richard Davis und dem Schlagzeuger Jim Olin ein. Die Aufnahmen erschienen bei Playback Records unter dem Titel The Outcat, der von Knopf selbst eingeführte Spitzname, welcher auch zum Begriff des musikalischen Außenseiters wurde.[2] Es folgte eine weitere Session mit Blechbläsern, die jedoch nicht veröffentlicht wurde. Trotz wohlwollender Besprechungen seiner Musik in Magazinen wie Downbeat, Metronome und Playboy gelang ihm nicht der Durchbruch und er geriet zunächst in Vergessenheit. Erneut produzierte Knopf 1977 auf eigenem Label eine Trio-Session mit Jack Six und Joe Cocuzzo. Ab 1964 wandte er sich der Kirchenmusik zu; er konzertierte in der Judson Memorial Church in Manhattan und verband christliche Liturgie mit Jazz, als er ein Jazzprogramm in der Evangelical Lutheran Church of St. Peter aufführte. Ab 1985 bis Ende der 1990er Jahre fungierte er als musikalischer Leiter und Composer-in-Residence in der Washington Square Methodist Episcopal Church im New Yorker Greenwich Village.
Diskographische Hinweise
- The Outcat (Playback, 1958), mit Richard Davis, Jim Olin
- Enigma of a Day (Playback, 1959)
- Outcat Comes Back (1977), mit Jack Six, Joe Cocuzzo
- The Music of Paul Knopf: Chamber Compositions and Jazz Improvisations (Iris, 1998)
Weblinks
- Webpräsenz
- Paul Knopf bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
- Bill Lee: People in Jazz: Jazz Keyboard Improvisors of the 19th & 20th Centuries
- Francis Davis: Jazz and its discontents: a Francis Davis reader