Patchwork
Patchwork (ˈpætʃwɜːk, engl. patch für Flicken) bzw. Flickwerk ist eine Form der Textiltechnik, bei der Reste verschiedener Materialien verwendet werden, um neue Textilien anzufertigen.
Geschichte
Die Technik des Patchworks ist bereits in früher Zeit im Orient und in Zentralasien belegt. Das älteste bekannte Stück ist ein Bahrtuch, das 1000 v. Chr. in Ägypten aus der Haut von Gazellen gefertigt wurde. Aus dem Mittelmeerraum stammend verbreitete sich die textile Technik in Europa vom 11. bis zum 13. Jahrhundert durch die Kreuzzüge. Eine weitere Tradition kommt von den in Florida lebenden Ureinwohnern des Stammes Seminole. Nach ihnen sind auch die Seminole-Patchwork benannt. Die Technik des Patchwork wurde von englischen Siedlern übernommen. Englische Frauen und US-amerikanische Siedlerinnen hatten einen großen Anteil an der Weiterentwicklung des Patchworks bis hin zum Quilt.[1]
Technik
Beim Patchwork werden kleine oder größere Stücke aus Filz, Leder, Pelz, Gewebe aus Seide, Leinen, Baumwolle u. a. zu einer größeren Fläche aneinander oder aufeinander zusammengenäht:
- Wenn die Teile aneinander genäht werden, so spricht man von pieced work oder Mosaik-Patchwork.
- Wenn die einzelnen Teile aufeinander gelegt und mit unterschiedlichen Stichen fixiert werden, so spricht man von Applikation.
Heute werden Patchworkarbeiten nach gestalterischen Gesichtspunkten und weniger nach Erwägungen des Nutzes angefertigt. Waren zunächst Bettdecken Hauptgegenstand der Gestaltung, so werden daneben künstlerische Patchworkarbeiten „für die Wand“ entworfen und ausgeführt. Textilkünstler arbeiten mit Patchwork.
Literatur
- Liz Goodman, Susan Joiner: Kreatives Patchwork. Einführung in die Technik, Ideen für Muster und Modelle. Aus dem Englischen übersetzt von Hildegard Leiska. Otto Maier, Ravensburg 1977, ISBN 3-473-42450-1
Weblinks
Einzelnachweise
- Liz Goodman, Susan Joiner: Kreatives Patchwork. Einführung in die Technik, Ideen für Muster und Modelle. Otto Maier, Ravensburg 1977, S. 4.