Passage du Prado
Die Passage du Prado ist eine überdachte Ladenpassage mit Glasdach aus dem 19. Jahrhundert im 10. Arrondissement in Paris. Die Passage du Prado ist ein schützenswertes Denkmal (monument historique).
Passage du Prado | |
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Lage | |
Arrondissement | 10. |
Viertel | Porte-Saint-Denis |
Beginn | 18, Boulevard Saint-Denis |
Ende | 12, Rue du Faubourg-Saint-Denis |
Morphologie | |
Länge | 120 m |
Breite | 4 m |
Geschichte | |
Entstehung | 1785 |
Benennung | 1930 |
Ursprungsnamen | Passage du Bois-de-Boulogne |
Kodierung | |
Paris | 7753 |
Lage
Die Passage du Prado befindet sich zwischen 16, Boulevard Saint-Denis und 16, Rue du Faubourg Saint-Denis in einem gemischten Wohn- und Geschäftsviertel außerhalb der ehemaligen Stadtmauern, die im 17. Jahrhundert abgerissen wurden und an deren Stelle die Grands Boulevards geschaffen wurden. Sie hat einen rechten Winkel in ihrer Mitte, markiert durch einen runden Platz.
Die Passage wird als etwas zwielichtig eingeschätzt, zum einen wegen der vielen Nagelstudios,[1] die für die Anwohner lästig sind, als auch wegen ihres desolaten Zustands und der dort herrschenden Unsicherheit.[2] 2014 haben die Anwohner des Viertels eine Vereinigung gebildet mit dem Ziel, das Image der Passage zu verbessern: Eine entsprechende Petition mit 200 Unterschriften wurde an damaligen Bürgermeister, Bertrand Delanoë, überreicht.[3]
Strasbourg – Saint-Denis ist die nächste Metrostation mit der , die Paris vom Norden nach Süden durchquert.
Weitere Passagen befinden sich in der Nähe: Passage Brady (10. Arrondissement), Passage du Caire (2. Arrondissement), Passage Bourg-l’Abbé (2. Arrondissement) und Passage du Grand-Cerf (2. Arrondissement).
Namensursprung
Die Passage ist 1830 nach dem Museum Prado in Madrid benannt worden. Vorher hieß sie „Passage du Bois–du–Bologne“ nach einem Tanzsaal diesen Namens in der Nähe.[4]
Geschichte
Die Passage wurde 1785 errichtet. Sie war ursprünglich ohne Decke; das Glasdach wurde erst 1925 im Stil dieser Jahre erbaut wurde und die Gusseisenträger machen einen schweren und trotzigen Eindruck. Den heutigen Namen erhielt die Passage 1930.
Am 26. März 2012 wurden Renovierungsarbeiten begonnen, die bis zum Juli des gleichen Jahres dauerten. Die Beleuchtung wurde von Yann Kersalé geschaffen.[5]
- Fassade 1925
- Eingang
Literatur
- Jean-Claude Delorme/Anne-Marie Dubois: Passages couverts parisiens. Parigramme, Paris 2002 (1. Auflage Paris 1996), ISBN 2-84096-264-0
- Bertrand Lemoine: Les passages couvertes en France. Délégation à l’Action Artistique de la Ville de Paris, Paris 1990, ISBN 2-905118-21-0
Weblinks
Einzelnachweise
- www.leparisien.fr: Le passage de prado devient irrespirable, 23/12/2010
- www.20minutes.fr: Les proprios du Prado refusent l’insécurité, 6/5/2011
- www.leparisien.fr: Le trafic de drogue gangrène le passage du Prado, 2/05/2011
- Félix Lazare et Louis Lazare, Dictionnaire administratif et historique des rues de Paris et de ses monuments, 1844, S. 84
- « Les travaux de rénovation du passage sont achevés !!! », www.passage-prado.org (französisch)