Paroxysmen (Walzer)
Paroxysmen ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 189). Das Werk wurde am 20. Januar 1857 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Der Walzer wurde für den Ball der Medizinstudenten (Medizinerball) im Fasching 1857 geschrieben und diesen Studenten auch gewidmet. Die Namensgebung stammt passenderweise aus dem medizinischen Bereich. Paroxysmus bedeutet die schwere Krise in einem Krankheitsverlauf, die im günstigsten Fall einer beginnenden Heilung vorangeht. Genau das ist auch das Thema des Walzers. Strauss zeichnet in seinem Werk einen solchen Krankheitsverlauf auf. Aus trüber Stimmung wendet sich mit der einsetzenden und dann auch erfolgten Heilung die Musik zum fröhlichen schwunghaften Walzer. In dem Werk sind auch deutlich Anklänge an Richard Wagner, Hector Berlioz und Franz Liszt festzustellen. Damit setzte der Komponist seine Serie mit damals modernen Walzern fort, die in Wien nicht immer auf gute Kritik stieß. Der Walzer wurde zwar nie richtig populär. Er hat sich aber trotzdem jahrzehntelang in den Konzertprogrammen gehalten.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 8 Minuten und 20 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.[1]
Literatur
- Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 113.
Einzelnachweise
- Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 81) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als vierter Titel auf der 30. CD zu hören.