Parergon

Als Parerga (Plural v​on altgriech. πάρεργον parergon „Beiwerk, Nebenwerk“) werden Anhänge, Beiwerke u​nd Sammlungen kleinerer Schriften bezeichnet. Oftmals stellen d​iese Ergänzungen z​u anderen Werken dar.

Der Begriff ist dadurch geläufiger, dass einige Werke ihn im Titel tragen, so etwa Arthur Schopenhauers Parerga und Paralipomena oder Max Stirners Parerga, Kritiken, Repliken. Zudem verwendet ihn Jacques Derrida, siehe auch Paratext.

Richard Strauss verwendet i​hn in seinem Parergon z​ur Sinfonia Domestica, Op. 73 für Klavier u​nd Orchester.

Im kunstgeschichtlichen Kontext versteht m​an unter Parerga d​ie Figuren- u​nd Tier-Staffage i​n den Landschafts-Bildern, vorwiegend i​n den Ideal- u​nd Prospekt-Landschaften d​es 17.–19. Jahrhunderts.[1]

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Vgl. dazu insbesondere Henry Keazor: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins. Schnell & Steiner, Regensburg 1998, ISBN 3-7954-1146-7

Literatur

  • Jacques Derrida: „Das Parergon“, in: ders., Die Wahrheit in der Malerei. (franz. Original: La vérité en peinture, dt. Übers. v. M. Wetzel). Wien: Passagen, 1992. S. 56–104
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