Panamabindung
Beschaffenheit
Dabei handelt es sich um eine Variante der Leinwandbindung. Im Unterschied zur Leinwandbindung werden in einem Fach nicht nur einzelne, sondern zwei oder auch mehrere jeweils parallel verlaufende Kett- und Schussfäden verwebt. Das Gewebe hat ein durch die Webart entstehendes Schachbrett- oder Würfelmuster. In Otto Luegers: Lexikon der gesamten Technik heißt es zur Beschaffenheit der Panamabindung: „Werden Ketten- und Schußfäden mehrfach (bündelweise) zusammengenommen (Würfelleinwand, Panamabindung), so entstehen der Foulard und die Louisine.“[1]
Vorkommen
Verschieden Stoffarten benutzen die Panamabindung:
Panama im engeren Sinne bezeichnet man Stoffe mit poröser Struktur, bei denen sich die Panambindung wegen der verwendeten glatten Fäden gut erkennen lässt.
Hopsack ist ein schwerer Mantelstoff, dessen Rückseite gerauht und manchmal von einem eigenen Untergewebe gebildet wird.
Bei Natté werden oft so viele Fäden flottierend nebeneinander gelegt, dass ein eigenes Untergewebe für den Zusammenhalt des Stoffes sorgen muss.
Handarbeitsstoffe in Panamabindung sind der Aidastoff und Hardangerstoff, die für fadengebundene Stickereien verwendet werden.[2]
Panambindung kommt auch für Haushaltstextilien zum Einsatz.
Quellen
- Alois Kießling, Max Matthes: Textil-Fachwörterbuch. Fachverlag Schiele & Schön, Berlin 1993, ISBN 978-3-7949-0546-1, S. 282.
Einzelnachweise
- http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Weberei+%5B1%5D
- Alfons Hofer: Stoffe 2. 6. Auflage. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-87150-251-0, S. 137 ff.