Palazzo Molin del Cuoridoro

Der Palazzo Molin del Cuoridoro ist ein Palazzo der Frührenaissance, der im venezianischen Sestiere San Marco am Zusammentreffen der Kanäle Rio dei Barcaroli und Rio Fuseri steht. Der Name „del Cuoridoro“ der durch den einen Innenhof von der Straße Frezzaria zum Palazzo führenden privaten Gasse bezieht sich auf das Handwerk der Ledervergoldung.

Geschichte

Das Gebäude ist mit der Familie Molin verbunden, die nur einmal[1] in der Person des Francesco Molin von 1646 bis 1655 den Dogen stellte. Den Palast ließen 1468 die Brüder Marco und Girolamo Molin errichten. Ein Wappen der Familie befindet sich am Haus. Eine Zuschreibung zu einem Architekten ist nicht überliefert.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, gleichwohl wurde es nach 2000 renoviert und als Appartementhaus mit 18 sogenannten Luxus-Eigentumswohnungen vermarktet.

Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart hielten sich auf ihrer Italienreise im Februar 1771 im Palazzo Molin auf. Die seinerzeitigen Bewohner waren Johann Wider und seine Ehefrau Venturina sowie deren sechs Töchter, die Wolfgang Amadeus Mozart „perle“ bzw. die „Widerischen Berlein“ (= Perlen) getauft hatte.[2][3][4]

Weblinks

Commons: Palazzo Molin del Cuoridoro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Palazzo Molin del Cuoridoro, Entwicklungsprojekt mit Baubeschreibung und Geschichte

Einzelnachweise

Alvise Zorzi, Paolo Marton: Paläste in Venedig. Palazzi di Venezia. Hirmer, München 1989, S. 16.
Briefe W. A. Mozarts, Venedig 17. und 20. Februar 1771. In: Ludwig Nohl (Hrsg.): Mozart's Briefe: Nach den Originalen herausgegeben. Mayr, Salzburg 1865, S. 24 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Jane Glover: Mozart's Women: His Family, His Friends, His Music. Pan Books, Oxford 2005, ISBN 978-0-330-41858-4, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Piero Melograni: Wolfgang Amadeus Mozart. A Biography. University of Chicago Press, Chicago & London 2007, ISBN 978-0-226-51956-2, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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[1] Alvise Zorzi, Paolo Marton: Paläste in Venedig. Palazzi di Venezia. Hirmer, München 1989, S. 16.

[2] Briefe W. A. Mozarts, Venedig 17. und 20. Februar 1771. In: Ludwig Nohl (Hrsg.): Mozart's Briefe: Nach den Originalen herausgegeben. Mayr, Salzburg 1865, S. 24 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

[3] Jane Glover: Mozart's Women: His Family, His Friends, His Music. Pan Books, Oxford 2005, ISBN 978-0-330-41858-4, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

[4] Piero Melograni: Wolfgang Amadeus Mozart. A Biography. University of Chicago Press, Chicago & London 2007, ISBN 978-0-226-51956-2, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).