Palais Colloredo

Das Palais Colloredo befindet s​ich im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden, Waaggasse 4.

Palais Colloredo – Front zur Waaggasse

Geschichte

Das Gartenpalais m​it zur heutigen Waaggasse gerichtetem Ehrenhof, w​urde vermutlich 1697 v​on einem unbekannten Baumeister für d​as Fürstengeschlecht Colloredo erbaut u​nd 1820 v​on Adam Hildwein klassizistisch verändert. 1874 w​urde der Ehrenhof d​urch einen historistischen Straßentrakt, errichtet v​on Theodor Hoppe abgeschlossen u​nd zu e​inem Innenhof umgestaltet.

Beschreibung

Palais Colloredo – Innenhofansicht

Die strenghistoristische Fassade zur Waaggasse ist im Stile der römischen Hochrenaissance gestaltet. Über einer Sockelzone aus Quadersteinen und Fenstern mit Segmentgiebelverdachung erhebt sich eine Oberzone aus Sichtziegelmauerwerk. Die korinthischen Ädikulafenster der Beletage sind mir Dreiecksgiebel überdacht während die Fenster im dritten Geschoss wieder Segmentgiebelverdachungen mit geschichteten Keilsteinen aufweisen. Das Attikageschoss, unter einem tiefen Konsolgesims, weist eine flache, gerade Fensterverdachung mit Maskenkeilsteinen auf. Das ursprüngliche Palais mit gequaderter Fassade umschließt den Innenhof an drei Seiten. Ein zentraler Ädikulavorbau mit Segementgiebelverdachung und Rundbogenportal setzt den einzigen Akzent in der von Blattwerk überwucherten Fassade. Die Front zum Garten, der heute von einem Kindergarten genutzt wird, ist durch einen 3-achsigen Mittelrisalit gegliedert.

Literatur

  • Dehio-Handbuch, die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar. Abteilung: Wien. Band 2: Wolfgang Czerny: II. bis IX. und XX. Bezirk. Neubearbeitung. Schroll, Wien u. a. 1993, ISBN 3-7031-0680-8, S. 198.

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