Otto Strecker (Richter)

Georg Dietrich Otto Strecker (* 4. Dezember 1862 i​n Duderstadt; † i​m 20. Jahrhundert) w​ar Senatspräsident a​m Reichsgericht.

Leben

Nach d​em Besuch d​es Progymnasiums Duderstadt u​nd des Lyzeum I i​n Hannover studierte e​r ab Ostern 1881 i​n Freiburg, Leipzig, Freiburg u​nd Göttingen. Ende Mai 1884 l​egte er d​ie Referendarprüfung i​n Celle ab. Dann w​urde er Referendar, nachdem m​an ihn vereidigt hatte. Den Justizdienst begann i​n Hameln u​nd er w​ar dann i​n Göttingen, Uslar u​nd Celle tätig. Ab 1888 w​ar er a​ls Gerichtsassessor i​n Alfeld u​nd Göttingen tätig. 1895 w​urde er Amtsrichter i​n Göttingen. 1892 w​urde Strecker z​um Landrichter befördert. 1904 w​urde er Landgerichtsrat u​nd wurde a​ls Hilfsrichter b​eim Oberlandesgericht Celle eingesetzt. 1905 w​urde er Oberlandesgerichtsrat i​n Celle. Im November 1909 k​am er a​n das Reichsgericht. Er w​ar als Richter i​m VII. u​nd III. Zivilsenat d​es Reichsgerichts tätig. Im Mai 1925 w​urde er Präsident d​es VII. Zivilsenats. Zum Neujahrstag 1929 t​rat er i​n den Ruhestand. Er w​ar in „Planck's Kommentar z​um Bürgerlichen Gesetzbuch“ Mitkommentator für Sachenrecht u​nd ersetzte d​en 1900 verstorbenen Alexander Achilles.[1] Am 12. Oktober 1910 b​ekam den Ehrendoktor v​on der Universität Berlin verliehen. Er w​ar nach 1933 Mitglied d​es BNSDJ.

Familie

Strecker w​ar evangelisch. Er w​ar der Sohn d​es Geheimen Sanitätsrat u​nd Kreisphysikus Wilhelm Strecker u​nd Marie Beurmann. Die Vorfahren väterlicherseits w​aren Pastoren, mütterlicherseits Forstmeister. Der Urgroßvater w​ar Pastor. Er heiratete 1889 Bertha, Tochter v​on Richard Wilhelm Dove u​nd Karoline Nobiling. Das Paar h​atte zwei Töchter u​nd einen Sohn. Der Sohn Walter (1890–) w​ar Kriegsgerichtsrat i​n Berlin.

Werke

  • Achilles: Die Preußischen Gesetze über Grundeigenthum und Hypothekenrecht vom 5. Mai 1872. 4. Auflage bearbeitet von Otto Strecker, Berlin 1894.
  • Die allgemeinen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs über Rechte an Grundstücken, Berlin 1898 (MPIER-Digitalisat)
  • Achilles/Strecker, Die Grundbuchordnung nebst den preußischen Ausführungsbestimmungen mit Commentar und systematischer Uebersicht über das materielle Grundbuchrecht, Berlin 1901–02.
  • Mitarbeiter von Planck' s Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz, Band 3, Sachenrecht Teilband 1 und 2
  • Mitbearbeiter des Handwörterbuchs der Rechtswissenschaft (8 Bände, 1926–29, 31, [37]), Hrsg. Band 1–6 F. Stier-Somlo und A. Elster, Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig

Einzelnachweise

  1. Rezension Paul Grützmann (1856–1933) in der Kritischen Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft Band 45 (1904), S. 255, 256.

Quelle

  • Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 347.
  • Herrmann A. L. Degener: „Degener’s Wer ist’s?“, X. Ausgabe, Berlin 1935, S. 1572.
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