Otto Rudl

Otto Rudl, a​uch Otto Rudel (* 12. Dezember 1870 i​n Brünn; † 23. März 1951 i​n Bozen) w​ar ein österreichischer Mundartdichter u​nd Mediziner.

Leben

Ex libris Otto Rudls von ca. 1920 mit dem Motiv eines Saltners

Als Sohn e​ines bereits 1872 verstorbenen Buchdruckers geboren, w​uchs er n​ach weiterer Heirat seiner Mutter i​n Marling u​nd Meran auf. Nach seinem Abschluss a​m Benediktinergymnasium Meran 1890 studierte Rudl i​n Innsbruck Medizin. Während seines Studiums w​urde er 1891 Mitglied d​er Burschenschaft d​er Pappenheimer Innsbruck. Er w​ar auch Mitglied d​es Akademischen Gesangsvereins Innsbruck. 1898 w​urde Rudl i​n Innsbruck z​um Dr. med. promoviert. Nach seiner Zeit a​ls Einjährig-Freiwilliger w​urde er Gemeindearzt i​n Partschins u​nd Sarnthein. Ab 1909 w​ar er a​ls Stadtarzt i​n Bozen tätig.

Er widmete sich medizinhistorischen Forschungen über Tirol und verfasste Geschichten in Meraner/Burggräfler Mundart. Rudolf Greinz vermittelte ihn an einen Verlag in Leipzig, der 1895 Rudls erste von später zehn Hiesl-Geschichten veröffentlichte. Rudl veröffentlichte auch in der Monatszeitschrift Der Schlern. Franz von Defregger fertigte eine Skizze von Rudl an.

Rudl vermachte s​eine umfangreiche Bibliothek d​er Südtiroler Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Lustige Geschichtlen vom Tiroler Hiesl. Leipzig 1895.
  • Neue luftige Gschichtlen vom Tiroler Hiesl. Innsbruck 1905.
  • Hieselgeschichten, Band 1: Die Abenteuer des Hiesl. Innsbruck 1918.
  • Hieselgeschichten, Band 2: Holla, der Hiesl kommt! Innsbruck 1918.
  • Hieselgeschichten, Band 3: Der Hiesl auf Reisen. Innsbruck 1918.
  • Hieselgeschichten, Band 4: Der Hiesl im Krieg. Innsbruck 1918.
  • Der Hiesl in Walschlond. Stuttgart 1921.
  • Ba dr Basl in dr Silbergroß. Innsbruck 1925.
  • Zur Geschichte der Schwarz-Adler-Apotheke in Bozen. (Plauderei zur Geschichte der Medizin in Tirol und Vorarlberg.) 1925.
  • Der Hiesl am Boazner Lido. Bozen 1933.
  • Lustige Hieslgeschichten. Innsbruck 1941.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 594–595.
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