Otto-Dix-Haus (Gera)
Das Otto-Dix-Haus in Gera ist das Geburtshaus des Malers Otto Dix, es steht am Mohrenplatz 4. Das denkmalgeschützte Haus wurde 1991, zum 100. Geburtstag von Otto Dix, ein Kunstmuseum, das auf zwei Etagen ausstellt.
Lage
Das Otto-Dix-Haus befindet sich in Gera-Untermhaus neben der Marienkirche am Mohrenplatz sowie in der Nähe des Hofwiesenparks (Gelände der Bundesgartenschau 2007) und des ehemaligen Schlosses Osterstein.
Baugeschichte
Der denkmalgeschützte Fachwerkbau wurde im 18. Jahrhundert errichtet. 1946 wurde das Hinterhaus für Wohnzwecke umgebaut. Im Vorfeld des 100. Geburtstages von Otto Dix, der am 2. Dezember 1891 im Haus geboren worden war, wurde das Gebäude von 1988 bis 1991 zum Museum umgebaut. Dazu wurde an der Westseite ein Anbau als Erschließungs- und Funktionstrakt neu errichtet.
Museale Nutzung
Ausstellung
Zur ständigen Ausstellung des Museums gehören Zeichnungen, Ölgemälde sowie gedruckte Grafiken des Eigenbestandes. Neben Werken von Otto Dix, die ihren festen Platz haben, sind hier auch wechselnde Ausstellungen anderer Leihgaben zu sehen. Neben den Bildausstellungen befindet sich dort auch eine feste Ausstellungseinheit. Es sind die Räume, in denen damals Otto Dix gelebt hat. In Vitrinen kann man hauptsächlich Werke auf Papier betrachten.
Angebote
Neben der eigentlichen Ausstellung stellte das Otto-Dix-Haus bis ins Jahr 2007 ausgebildete Museumspädagogen und Künstler, die Kinder und Jugendgruppen betreuten. In eingeteilten Altersgruppen wurden dort selber Werke erstellt. Die Gruppen nutzten die Ausstellungen als Motivhilfe oder Technikbeispiel.
Renovierung 2016
Im Juni 2013 erreichte das Hochwasser der Weißen Elster das Erdgeschoss des Museums. Die Hochwasserschäden machten eine Sanierung des Gebäudes notwendig. Am 4. Januar 2016 wurde das Otto-Dix-Haus daher geschlossen, einige Exponate kamen in eine Interimsausstellung im Stadtmuseum.[1] Zu Dix' 125. Geburtstag am 2. Dezember 2016 wurde das Haus mit der Sonderausstellung Otto Dix: Zeichenkunst mit Silberstift wiedereröffnet.[2]
Literatur
- Anja Löffler: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland – Kulturdenkmale in Thüringen (Band 3). Stadt Gera. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Erfurt 2007, ISBN 978-3-937940-33-5.
- Siegfried Mues/Klaus Brodale: Stadtführer Gera. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0821-7
Weblinks
Einzelnachweise
- Marcel Hilbert: Hochwasserschäden werden repariert: Otto-Dix-Haus in Gera seit 4. Januar geschlossen. Ostthüringer Zeitung, 5. Januar 2016, abgerufen am 5. Januar 2016.
- Otto-Dix-Geburtshaus Gera verzeichnet seit 2016 kräftigen Besucherzuwachs. Ostthüringer Zeitung, 1. Dezember 2017, abgerufen am 10. Juli 2018.