Ottensener Eisenwerk
Die Ottensener Eisenwerk AG (ursprünglich Pommée & Nicolay) war ein 1880 gegründetes deutsches Unternehmen. Es wurde 1953 von Willy Schlieker übernommen und Anfang 1959 zur Schlieker-Werft umfirmiert.
Geschichte
Die Firma Pommée & Nicolay wurde 1880 als Kesselschmiede im damaligen Dorf und späteren Hamburger Stadtteil Ottensen bei Altona gegründet. Nach einem Wechsel der Teilhaber firmierte die Schmiede ab 1885 unter Pommée & Ahrens und mit der Umwandlung zu einer Aktiengesellschaft ab 1889 als Ottensener Eisenwerk vorm. Pommée & Ahrens. Die Fertigungen in der Maschinenfabrik und Gießerei umfasste Transmissionen, Dampfmaschinen, Dampfkessel und Pumpen. 1907 benannte sich das Unternehmen in Ottensener Eisenwerk Aktiengesellschaft um. Bis 1920 wurden zahlreiche Metallbetriebe in Ottensen und Hamburg übernommen, so die Ottensener Maschinenfabrik, Altona-Ottensen, und die Ottensener Maschinenfabrik, Hamburg.
1920 erwarb die Firma auf der Peute im Stadtteil Hamburg-Veddel, an der Müggenburger Schleuse, in Erbpacht ein Grundstück zur Errichtung einer Werft. Hier wurden Binnenschiffe und kleine Seeschiffe gebaut, dabei ergab sich eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Werken des Unternehmens. Das Bauprogramm bestand vorwiegend aus Schuten, Barkassen, Motorschleppern, Motorfrachtern, Fischdampfern, Kümos, kleinen Fahrgastschiffen für die Hadag und einigen Minensuchern.
Ab 1929 kam es zu Stilllegungen und Verkäufen einzelner Betriebsteile. 1953 übernahm der Großindustrielle Willy Schlieker die Ottensener Eisenwerke und die Werft auf der Peute. Er erweiterte den Betrieb 1955 mit dem Ausbau einer Werft für den Großschiffbau auf Steinwerder. Ab 1959 firmierten die Betriebe des Unternehmens unter dem Namen Schlieker-Werft. Die letzten Fabrikanlagen in Ottensen wurden 1960 stillgelegt und nach Steinwerder verlegt.
Bekannte Anwendungen
- Dampfkessel der Ottensener Werke wurden beispielsweise für Feuerspritzen-Gespanne der Firma Louis Tidow verwendet.[1]
Literatur
- Schlieker: Schlieker-Schiffe. Schlieker Werft Hamburg. Der rasante Aufstieg einer Hamburger Werft nach dem 2. Weltkrieg, Rocholsche Buchdruckerei W. Jahn, Soest, ohne Jahresangabe
Weblinks
Einzelnachweise
- Manfred Gihl: Feuerwehren unter Dampf. Die Geschichte der Dampfspritzentechnik, mit verschiedenen Fotografien erhaltener Dampfdruck-Spritzenwagen, Erfurt 2011: Sutton, ISBN 978-3-86680-813-3, S. 91f. u.ö.; teilweise online über Google-Bücher