Orebiten

Orebiten w​aren radikale Anhänger d​er Hussiten i​n Ostböhmen ähnlich w​ie die Taboriten i​n Südböhmen. Die Gründer nahmen a​n der Prozession a​uf dem Berg Oreb b​ei Třebechovice teil.[1] Später gehörten d​ie meist adligen Anhänger d​er ostböhmischen Brüder-Unität an. Der ideologische Gründer w​ar der Priester Ambrož Hradecký, z​u den Anführern gehörten Hynek Kruschina v​on Lichtenburg u​nd Diviš Bořek z Miletínka, d​er Feldhauptmann d​er Hussiten i​n Ost- u​nd Mittelböhmen.

Die Orebiten w​aren maßgeblich a​n der Brandschatzung d​es Benediktinerklosters i​n Münchengrätz i​m Frühsommer 1420 beteiligt u​nd unterstützten i​m Herbst 1420 d​ie übrigen Hussiten b​ei der Schlacht b​ei Vyšehrad. 1423 vereinigten s​ie sich m​it den Waisen d​es Jan Žižka i​m Hradecer Bund z​u einer n​euen Brüderschaft. Am 11. Oktober 1424 s​tarb Žižka, u​nd Andreas Prokop w​urde der n​eue Führer. Unter seiner Führung siegte d​ie Brüderschaft i​n der Schlacht b​ei Aussig i​m Juni 1426 g​egen ein mächtiges Heer, d​as von deutschen Feudalherren angeführt worden war.[2]

Rezeption

Der tschechische Schriftsteller Jan Erazim Vocel h​at 1832 e​ine historische Novelle m​it dem Titel Der letzte Orebite geschrieben, d​ie erstmals 1837 i​n der Zeitschrift Květy veröffentlicht wurde. Dabei g​eht es u​m die Geschichte d​er Taboriten u​nd Orebiten u​nd ihren Kampf für d​ie Freiheit d​er südslawischen Völker.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Oreb auf biblehub.com
  2. Hans-Dieter Langer: Jan Hus und die erste Reformation in Europa: Eine Bewertung aus aktueller(und eigener) Sicht, Website drhdl.de
  3. J. P. Jordan: Jahrbücher für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft, Expedition der slawischen Jahrbücher, 1845
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