Orden des heiligen Josephs

Der Kaiserliche St. Josephs-Orden z​u Burgfriedberg (auch a​ls Orden d​es heiligen Joseph i​n Österreich bezeichnet) w​ar ein Ritterorden für d​ie Burgmannschaft d​er Reichsburg Friedberg s​owie der zugehörigen Burggrafschaft. Er w​urde am 6. November 1768 v​on Kaiser Joseph II. gestiftet. Der regierende Kaiser w​ar Großmeister, d​er Burggraf Großprior. Die Regimentsburgmannen wurden z​u Kommandeuren, d​ie einfachen Burgmannen z​u Rittern d​es Ordens ernannt.

Ordensklassen

Der Orden h​atte vier Klassen:

  1. Großmeister
  2. Großprior
  3. Kommandeur
  4. Ritter

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen w​ar ein goldenes, achtspitziges Kreuz m​it einem weiß emaillierten Rand. Auf d​em Kreuz befand s​ich der kaiserliche Doppeladler m​it der Kaiserkrone darüber. Auf d​er Brustmitte d​es Adlers s​tand der verschlungene Namen St. Joseph m​it der Umschrift: Virtutis avitae Aemuli (Nacheiferer altväterlicher Tugend). Die Rückseite d​es Kreuzes w​ar blau emailliert m​it weißen Rand. In d​er Mitte w​aren mit goldenen Buchstaben d​ie Worte Imperatoris Auspiciis Lege Imperii conservamur (Unter d​es Kaisers Schirm erhalten u​ns die Reichsgesetze) angebracht.

Ordensband und Trageweise

Das Ordensband war hellblau mit schwarzem Rand. Der Großprior und die Kommandeure trugen dieses Ordenszeichen als Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüftseite. Dazu gehörte auf der linken Brust ein Bruststern. Die Vorderseite des Ordenszeichens ähnelte dem Stern. Ritter trugen ein kleineres Kreuz an einem schmaleren Band um den Hals ohne den Bruststern.

Literatur

  • Anton Friedrich Büsching: Neue Erdbeschreibung. Hamburg 1754–92. 3. Teil, Band 3.
  • Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie. 1773–1858
  • Klaus-Dieter Rack: Die Burg Friedberg im Alten Reich: Studien zu ihrer Verfassungs- und Sozialgeschichte zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 1988, ISBN 3-88443-161-7. (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 72)
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