Orden der Sklavinnen der Tugend

Der Orden d​er Sklavinnen d​er Tugend w​urde von d​er Kaiserin Eleonora Magdalena Gonzaga v​on Mantua-Nevers i​m Jahre 1662 gestiftet.

Ordenszeichen

Diese österreichische Ordensgemeinschaft war ein Damenorden. Die Pflichten zur Aufnahme waren, sich durch einen tugendhaften und frommen Lebenswandel auszuzeichnen. Die Zahl der Adels-Damen war, Prinzessinnen ausgenommen, auf 30 festgesetzt. Ihre Ernennung wurde durch die Kaiserin als Großmeisterin vollzogen. Bei der Aufnahme musste Treue zur Ordensgemeinschaft gelobt werden. Mit dem Ableben der Kaiserin aus dem Hause Neuburg (der 1720 verstorbenen Witwe des Kaisers Leopold I.) wurde der Orden aufgehoben.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen i​st eine goldene Medaille, a​uf welcher e​ine strahlende Sonne, umgeben v​on einem grünen Lorbeerkranz geprägt ist. Eine Umschrift SOL. UBIQ. TRIUM. (Sola ubique triumphat, d​ie Tugend allein behält d​en Sieg) w​ar die Ordensdevise.

Trageweise

Die Damen trugen d​iese Medaille a​n einer goldenen Kette a​m linken Oberarm. Zusätzlich g​ab es e​ine kleinere Medaille a​n einer schwarzseidenen Schnur.

Ordensregel (Auszug)

  1. Wer das Ordenszeichen nicht sichtbar trug, musste hundert Taler Strafe bezahlen.
  2. Bei feierlichen Gelegenheiten wurde eine besondere Ordenskleidung getragen.
  3. Beim Tod einer Ordens-Dame musste das große Ordenszeichen zurückgegeben werden. Das kleinere behielten die Erben.

Literatur

  • Christian Ortner, Georg Ludwigstorff: Österreichs Orden und Ehrenzeichen. Teil I: Die kaiserlich-königlichen Orden bis 1918, Verlag Militaria, Wien 2017, ISBN 978-3-902526-81-6
  • Klaus H. Feder: Neue Erkenntnisse zu den Insignien des habsburgischen Damenordens "Sklavinnen der Tugend", in: Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Ordenskunde, 44, November 2001, S. 17–22
  • Ökonomische Enzyklopädie von J. G. Krünitz, 1773–1858
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