Offo
Offo, auch Uffo, (um 600) war der Legende nach ein iro-schottischer Mönch von königlichem Blut und der Begründer des Klosters Schuttern (Offonis cella) im Jahr 603. Ihm wird zudem die Gründung von Offenburg (Offonis pyrgum) zugeschrieben.
In einem Siegel des Klosters Schuttern aus dem Jahr 1355 wird König Offo als Gründer genannt (REX OFFO FVNDATOR IBIDEM).[1]
Der Humanist und Theologe Paul Volz (1480–1544) spricht in der Schutterner Klosterchronik aus dem 16. Jahrhundert von einem Offo rex Angliae, einem König von England als dem Gründer der Zelle. Außerdem befinde sich im Kirchenraum eine tumba offonis, das Grab Offos mit einer Grabplatte.[2]
Offo gilt regional als Volksheiliger. Am 14. Januar feiert man in Schuttern den Offotag im Gedenken an den legendären Klostergründer. Noch um 1700 wurde der Tag mit einer Armenspeisung begangen, bei der bis zu 1000 Almosenempfänger aus der Region nach Schuttern pilgerten, in Notzeiten entsprechend mehr. Auch die Lokalprominenz wurde zum Festtag geladen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Badische Zeitung: Berliner Museum macht’s möglich - Friesenheim - Badische Zeitung. Abgerufen am 19. März 2020.
- Martin Ruch, Luisa Galiato, Ekkehard Klem: Kloster- und Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt Schuttern in der Gemeinde Friesenheim. In: Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2003 (Hrsg.): ISBN 3-89870-121-2.