Nußdorfer Haufen
Der Nußdorfer Haufen war eine Freischar, ein damals so genannter Gewalthaufen. Er bildete sich am 23. April 1525, während die Kirchweih („Kerwe“) in Nußdorf abgehalten wurde, und markierte den Beginn des Pfälzischen Bauernkriegs. Der Haufen umfasste 200 Personen. Da zu diesem Zeitpunkt Nußdorf lediglich um die 115 Einwohner zählte, muss davon ausgegangen werden, dass das Einzugsgebiet der Bauernmiliz größer gewesen sein muss.[1]
Die Milizionäre zogen ins Siebeldinger Tal und besetzten zusammen mit anderen den Siebeldinger Hof. In der Folge zerstörten sie die Burg Neuscharfeneck und mehrere Klöster.[2] Nachdem Verhandlungen mit dem Kurfürsten Ludwig V. gescheitert waren, wurde die Truppe in der Schlacht bei Pfeddersheim zerschlagen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Willi Alter: Die Berichte von Peter Harer und Johannes Kessler vom Bauernkrieg 1525. Hrsg.: Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften: Veröffentlichung. Band 88. Pfälzische Ges. zur Förderung der Wiss. in Speyer, Speyer 1995, ISBN 978-3-932155-06-2.
- Nußdorfer Bauernkriegshaus: Krieg der Bauern. In: Dehäm Magazin, 8. Februar 2019.