Nordsee-Pädagogium

Das Nordsee-Pädagogium war eine der Reformpädagogik zuzurechnende schulische Einrichtung in Wyk auf Föhr, die von 1908 bis 1940 bestand.

Das Nordsee-Pädagogium verstand sich – analog zu den auf Hermann Lietz zurückgehenden Landerziehungsheimen – als Seeerziehungsheim und wurde 1908 mit 38 einheimischen und 27 auswärtigen Schülerinnen und Schülern eröffnet. Eine bedeutende Rolle spielte dabei der Arzt Carl Gmelin und das von ihm geleitete Nordseesanatorium.

Ab 1929 führte die Schule zum Abitur, das als Externenprüfung abgelegt wurde. In diesem Jahr erreichte die Schülerzahl mit 205 eine Rekordhöhe.

Im Jahr 1940 musste das Nordsee-Pädagogium geschlossen werden, da sich sein auf ganzheitliche individuelle Entfaltung ausgerichtetes Erziehungskonzept nicht mit den nationalsozialistischen Vorstellungen von Zucht und Disziplin vereinbaren ließ.[1]

Einzelnachweise

  1. Heinz Lorenzen: Das Nordsee-Pädagogium am Südstrand auf Föhr. Heft 17 der Schriftenreihe (Neue Folge) des Dr.-Carl-Haeberlin-Friesenmuseums Wyk auf Föhr. Husum 2001, ISBN 3-89876-042-1
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