Norddeutsche Volkszeitung

Die Norddeutsche Volkszeitung w​ar von 1885 b​is 1941 s​owie von 1949 b​is 1971 e​ine Zeitung i​n Bremen-Nord.

Geschichte

Die Wochenzeitschrift für Vegesack u​nd Umgebung, a​b 1873 Vegesacker Wochenblatt, bestand n​ach der Aufhebung d​er Pressezensur v​on 1849 b​is 1885 a​ls ein „Intelligenzblatt“ u​nd wurde v​om Druckereibesitzer Johann Friedrich Rohr (1816–1878) herausgegeben. Rohr stammte a​us dem Emsland u​nd wohnte s​eit 1847 i​n Vegesack. Sein Sohn Friedrich Rohr (1850–1913) modernisierte 1873 d​en Betrieb. 1849 w​urde wöchentlich 195 Exemplare vertrieben. 1953 gestattete d​er Senat, d​ass das Blatt zweimal u​nd ab 1873 dreimal i​n der Woche erschien.

Die erste Norddeutsche Volkszeitung erschien nunmehr täglich von 1885 bis 1941 als Weiterführung des Vegesacker Wochenblatts und wurde in der heutigen Rohrstraße gedruckt. Die Zeitung hatte 1940 eine Auflage von 14.700 Exemplaren. Die Gesellschafter des Verlages Johann Schnibbe, Friedrich Pörtner und Alfons Vortisch als Geschäftsführer verlegten die Druckmaschinen von Blumenthal nach Vegesack. Ein Tag danach verfügte die Reichspressekammer die Schließung und das Blatt ging 1941 in das NSDAP-Blatt Bremer Zeitung auf.
Die Blumenthaler Zeitung von 1913 des Verlegers Rudolf Steinbeck kaufte um 1928/30 der Druckereibesitzer Friedrich Pörtner und der Kaufmann Johann Schnibbe. Das Blatt hieß ab 1933 Nordwestdeutsche Landeszeitung und hatte drei Nebenausgaben als Grohn-Aumunder Anzeiger, Lesum-Burddammer Nachrichten und Stedinger Landeszeitung. Sie war ab 1933 zudem mit der Osterholz-Scharmbecker Zeitung verbunden. 1939 verlangte der Bremer Senat die Zusammenlegung der Zeitungen in Bremen-Nord. Deshalb ging 1940 dieses Blatt in die Norddeutsche Volkszeitung auf.

Die zweite Norddeutsche Volkszeitung gab es wieder ab 1949 mit einer Auflage von zunächst 7900 Lesern. Sie wurde vom Pörtner-Verlag unter Franz Heinrich Rohr in Blumenthal gedruckt und herausgegeben.
Seit 1971 heißt sie Die Norddeutsche mit dem Untertitel Vegesacker Zeitung und sie war nun eine Mantelzeitung der Bremer Nachrichten (BN). 1974 übernahm der Weser-Kurier (WK) die Bremer Nachrichten. Sie ist seitdem eine Regionalteil des Weser-Kuriers und der Bremer Nachrichten des Verlages Bremer Tageszeitungen. Der Titel Nord-Kurier wurde vom WK um 2010 aufgegeben[1]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Weser-Kurier im Archiv vom 2. September 2010: Eine bewegte Geschichte.
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